Leverkusener Wirtschaft NRW-Ministerium fördert Currentas CO2-Spar-Projekt

Leverkusen · Für ein Projekt zur kohlendioxidfreien Erzeugung von Prozesswärme erhalten der Leverkusener Chemparkbetreiber Currenta und seine Partner einen Zuschuss von einer Million Euro.

 Innovativer Ort: Der Leverkusener Chempark bei Nacht.

Innovativer Ort: Der Leverkusener Chempark bei Nacht.

Foto: Currenta

Das Wort des Jahres 2022 wird vermutlich zwölf Buchstaben haben – Energiewende.  Um bei ihr zu helfen, hat sich Chempark-Betreiber Currenta mit dem Unternehmen Siemens Energy und der Ruhr-Universität Bochum zusammengetan für ein Projekt mit dem etwas sperrigen Namen „CO2NEICHEM“. Und dafür gibt es eine Förderung in Höhe von einer Million vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie. Die hat noch dessen Ex-Chef Andreas Pinkwart (FDP) unterzeichnet. Nachfolgerin Mona Neubaur (Grüne) hat vor wenigen Tagen das Ministerium von Pinkwart übernommen, dürfte das Projekt aber auch gutheißen.

Kurz gesagt bekommen Currenta und Partner die Förderung für ein Projekt zur kohlendioxidfreien Erzeugung von Prozesswärme. Oder wie Currenta sagt: Es geht um die Entwicklung von Technologien zur CO2-neutralen Energieversorgung von wärmeintensiven Industriestandorten.

Das passe zum Zukunftskonzept des Unternehemns, betont Regina Hill, Leiterin Marketing Ver- und Entsorgung: „Vor allem Wärmepumpen und die Nutzung von grünem Wasserstoff spielen in unserer Strategie als Schlüsseltechnologien eine wichtige Rolle. Für Currenta ist es entscheidend, dass wir Produktionsbedingungen schaffen, die nachhaltig, versorgungssicher und bezahlbar sind.“ Auf Letzteres hatte auch Chemparlkeiter Lars Friedrich bei der Diskussion um Gas aus Russland jüngst hingewiesen.

Derzeit stammen in Deutschland laut Curenta nur etwa fünf Prozent der Prozesswärme in der Industrie aus erneuerbaren Energien. Um diese Prozentzahl nach oben zu schrauben, arbeiten die Projektpartner jetzt an zwei Technologiekonzepten, die ihnen für die klimaneutrale und wirtschaftliche Erzeugung großer Mengen Prozessdampfs als am besten geeignet erscheinen: zum einen eine mit Wasserstoff und Sauerstoff betriebene Dampf-Gasturbine und zum anderen eine industrielle Hochtemperatur-Wärmepumpe mit Wärme- und Kälteauskopplung.

Der Ablaufplan des Projekt ist grob festgezurrt: „Am Anfang steht eine Konzeptstudie und eine Energiesystemanalyse. Anschließend soll dann ein detailliertes Konzept für eine Demonstrationsanwendung des favorisierten Systems ausgearbeitet werden, bevor ein Pilotprojekt realisiert werden kann“, teilt Chempark-Betreiber Currenta mit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort