Leverkusener Jäger in Sorge Nicht angeleinter Hund reißt Reh in Hühscheid

Leverkusen · Nach einem Wildtierriss durch einen freilaufenden Hund mahnt die Jägerschaft Hundehalter zu mehr Achtsamkeit auf und abseits der Wege.

Rehe und andere Wildtiere brauchen Ruhe und Schutz.

Rehe und andere Wildtiere brauchen Ruhe und Schutz.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Am Mittwoch, 22. März, hatte nach Angaben des Hegerings Opladen  ein Hund nahe der Ortschaft Hüscheid morgens eine Ricke gehetzt und gerissen. Das Reh wurde nach einem Kehlbiss am Hals so schwer verletzt, dass es von einer Jägerin erlöst werden musste. „Die Hundehalterin hatte auf der morgendlichen Ausführstunde ihren freilaufenden Labrador-Mix nicht ausreichend im Blick, als dieser die Rehfährte aufnahm“, berichtet Hegeringleiter Adelbert Krull. „Er ließ sich nicht mehr abrufen, verfolgte das Reh in eine Obstplantage und riss es dort.“

Die Hundehalterin informierte anschließend eine Jägerin, die sich des Tieres annahm.

Der Hegering Opladen bittet Erholungssuchende, auf den ausgewiesenen Spazierwegen zu bleiben und nicht über vermeintlich wildfreie landwirtschaftliche Flächen zu gehen. Krull: „Gerade mit Blick auf die beginnende Setz- und Brutzeit, erste Junghasen sind bereits gesetzt, sollten die Hunde angeleint geführt werden.“ Die wenigen noch vorhandenen Ruhezonen des Wildes sollten nicht betreten werden.

Nach den gesetzlichen Bestimmungen dürfen Hunde im Jagdgebiet außerhalb gekennzeichneter Wege nur angeleint geführt werden, auf den Wegen unangeleint nur „bei Fuß“. Jäger sind in letzter Konsequenz berechtigt, wildernde Hunde zu erlegen.

(bu)
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