Neuer Markt auf Morsbroich Auf zur „Landpartie“ auf dem Lustschloss

Leverkusen · Ein neuer Markt soll im Juni tausende Besucher nach Morsbroich locken. Nach dem „Schlosszauber“ folgt dann die sommerliche „Landpartie“.

 Von Wasser und Park umgeben, hübsche Remisen, ein herrschaftliches Schloss – Reno Müller spricht von einer märchenhaften Kulisse für seine Märkte.

Von Wasser und Park umgeben, hübsche Remisen, ein herrschaftliches Schloss – Reno Müller spricht von einer märchenhaften Kulisse für seine Märkte.

Foto: Uwe Miserius/Miserius, Uwe (mise)

1775 war ein Glücksjahr für Leverkusen. Auch wenn es die Stadt noch gar nicht gab. Denn damals entschied sich Ignaz Felix Freiherr von Roll zu Bernau, die „gantz ruinöse“ Burganlage nahe der Dhünn abzureißen. Stattdessen hat er sich dort ein schickes Lust­schlösschen, ein „Maison de plaisance“ im Rokokostil errichten lassen. Vorbild: Das Schlösschen Falkenlust in Brühl bei Köln.

Das Leverkusener Lustschloss wurde in einem schönen englischen Landschaftsgarten  gebettet. Und da liegt es noch heute, von Kommerzienrat von Diergardt gut 100 Jahre später noch einmal erweitert. Und „Plaisance“ bereitet Schloss Morsbroich immer noch – vornehmlich Kunstliebhabern im Inneren. Seit vergangenem Jahr aber auch draußen beim auf viel Gegenliebe gestoßenen ersten „Schlosszauber“ des bekannten Krefelder Veranstalters Reno Müller.

Im Juni kommt Müller wieder. Im Gepäck ein neuer Markt: die „Landpartie“. Der Name klingt nach luftiger Unbeschwertheit, nach duftenden Blumen, reifen Erdbeeren, nach der Leichtigkeit eines Sommertages und nach einer weiteren Premiere. Denn die  „Landpartie“ bringt Müller zum ersten Mal aufs Alkenrather Schloss. Der Veranstalter verspricht für das Pfingstwochenende (7. bis 10 Juni): „Ausgewählte Aussteller präsentieren im Schlosspark sowie in den herrlichen Räumen des Schlosses ihre hochwertigen Waren.“

Die Märkte von Reno Müller passen ins Zukunftskonzept für Schloss Morsbroich. Ein Gremium des Museumsvereins hatte unter anderem Märkte mit gehobenem Warenangebot zur Belebung des Schlossareals in dem 145 Seiten starken Standortkonzept vorgesehen, das der Verein erarbeitete und der Stadt übergab. Die Premiere des exklusiven „Schlosszaubers“ im vergangenen Herbst erlebten rund 12.000 Marktbesucher.

Welches Warenangebot nach dem herbstlichen „Schlosszauber“ im vergangenen Jahr diesmal auf dem Areal präsentiert wird, sagt die Veranstaltungsagentur jetzt noch nicht, verrät aber, dass es eine Auswahl zu sommerlichen Dekorationen, Möbeln, Mode und Schmuck geben wird. Dazu soll es ein großes Angebot an Gaumenfreuden von Delikatessen, Wein, Käse und Gewürzen und ein Unterhaltungsprogramm zum Staunen geben. Müller kündigt zum Beispiel die großen Stelzenläufer des Theaters Oberon an, dazu Saxofon- und Klavierspieler und ein Teehausorchester.

Die Landpartie klingt danach, als hätte sie auch Felix von Roll gefallen: Sie verspricht einen entspannten Sommertag auf einem Lustschloss.

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