Leverkusen Neuer Chef fürs Wirbelsäulen-Zentrum

Leverkusen · Prof. Dr. Thorsten Ernstberger stellt sich heute beim Patientenforum als neuer Chefarzt des Wirbelsäulen-Zentrums an St. Remigius Opladen vor. Er setzt auf Kontinuität, Qualität und Vertrauen, er möchte ein gutes Klima im Team schaffen.

Noch lebt und arbeitet er im hohen Norden. Ab 1. Juli wird Prof. Dr. Thorsten Ernstberger die Leitung des Wirbelsäulenzentrums im Opladener St. Remigius-Krankenhaus übernehmen. Hier hätte man ihn gerne schon früher gesehen, weil die Stelle bereits seit Ende 2013 verwaist ist. Sein Vorgänger Dr. Christian Bach hat das Haus nach vierjähriger Tätigkeit verlassen, um nach Österreich zurückzugehen.

Noch steht Ernstberger in Henstedt-Ulzburg als Chefarzt unter Vertrag. Aber er freut sich über die Chance, vom Regelversorger einer 30 000-Einwohner-Kleinstadt nördlich von Hamburg in eine "Metropole" zu wechseln und dort "eine Abteilung zu übernehmen, die schon etablierte Strukturen hat", sagt er der RP.

Seit der Vertragsunterzeichnung ist Prof. Ernstberger schon mehrfach in Opladen gewesen. Er sei im Austausch mit dem Oberarzt Dr. Markus Jung, der das Wirbelsäulenzentrum derzeit kommissarisch leitet. Auch heute wird er in Opladen sein, um mit seinen künftigen Kollegen beim Patientenforum zu Rückenschmerz und den Möglichkeiten konservativer und operativer Therapie zu referieren. Das sei eine gute Möglichkeit, sich in Opladen schon einmal einer größeren Gruppe vorzustellen, meint Ernstberger, der solche Informationsveranstaltungen auch in der Vergangenheit durchgeführt hat. Er weiß daher, wie groß das Interesse an solchen Foren ist. An seinem derzeitigen Arbeitsplatz hat der Orthopäde und Unfallchirurg, der in Göttingen und Düsseldorf ausgebildet wurde, eine Wirbelsäulen-Abteilung neu aufgebaut.

Vorher war der 48-Jährige in Bad Bramstedt Chef einer großen Rheumaklinik. In Opladen möchte er das Wirbelsäulenzentrum so breit wie möglich aufstellen. Er will dem Patienten die Angst nehmen, dass immer gleich operiert wird, betont der Facharzt. Stattdessen setzt er auf gute und umfangreiche Beratung und darauf, verstärkt auf neue Techniken in der Schmerztherapie und minimalinvasive Operationen. Auf dem Gebiet gebe es immer wieder neue Ansätze, von denen manche allerdings auch bald wieder verschwinden. "Ich bin für innovative Dinge, aber die müssen sich dann auch bewähren", sagt Ernstberger. Seine primären Wünsche für Opladen sind, Qualität und Vertrauen in Kontinuität zu überführen und ein gutes Klima im Team zu schaffen, kündigt der neue Chefarzt an.

"Die Arbeit muss auch Spaß machen!" Der neue Chef des Wirbelsäulenzentums an St. Remigius Opladen ist verheiratet und hat drei schulpflichtige Kinder. Die Familie habe demokratisch entschieden trage die Umsiedlung ins Rheinland mit, sagt er und versichert. Alle Familienmitglieder seien von Leverkusen und Umgebung begeistert. In den Sommerferien soll der Familienumzug stattfinden. Seine Frau sei teilweise berufstätig, als Krankengymnastin.

(mkl)
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