Leverkusen Neue Rettungswagen für die Feuerwehr

Leverkusen · Die vier neuen Rettungsfahrzeuge haben innen und außen neue Technik - etwa, um Patienten noch schonender transportieren zu können und um noch besser wahrgenommen zu werden Kosten pro Wagen: 240.000 Euro.

 Stolz präsentierten die Einsatzkräfte gestern die vier neuen Rettungswagen. Zwei davon haben bereits ihren Dienst aufgenommen, die beiden anderen folgen, sobald kleinere Mängel behoben sind.

Stolz präsentierten die Einsatzkräfte gestern die vier neuen Rettungswagen. Zwei davon haben bereits ihren Dienst aufgenommen, die beiden anderen folgen, sobald kleinere Mängel behoben sind.

Foto: Uwe Miserius

Die Neuen wurden schon sehnlich erwartet. Eigentlich sollten sie bereits im Mai ankommen. Aber wegen Lieferschwierigkeiten bei der Herstellerfirma wurden sie erst in der Vorwoche ausgeliefert und gestern der Öffentlichkeit vorgestellt: die vier neuen Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr Leverkusen. Zwei der neuen Rettungswagen (RTW) ersetzen die Fahrzeuge, die bei einem Einsatz zu Anfang des Jahres einen Totalschaden erlitten haben.

Die neuen Mercedes-Sprinter haben innen wie außen viel zu bieten, vor allem stark verbesserte Technik. Die Aufbauten sind unter anderem mit einem umlaufenden Powerblitz ausgerüstet, so dass die Rettungsfahrzeuge schon von weitem gut erkennbar sind. Die Warnanlage an der Front ist mit vier anstelle von zwei LED-Blitzleuchten ausgestattet. An den Hecktüren bieten reflektierende Streifen in rot und gelb noch mehr Sicherheit, berichtet die Feuerwehr. Warnsignale erklingen künftig per elektronischem Lautsprecher und Martinshorn. Beide Systeme sollen wechselweise betrieben werden, erläuterte Brandrat Wolfgang Auweiler, Sachgebietsleiter Personal- und Rettungsdienst. In brenzligen Situationen oder an gefährlichen Stellen komme meistens das Martinshorn zum Einsatz.

Im Inneren sind die Ambulanztische erstmals mit einer elektrischen Hydraulik versehen. Dieses System entlastet nicht nur Helfer, sondern wirkt sich auch positiv auf Patienten aus, die schonender transportiert werden können. Künftig knallen die Türen im RTW nicht mehr, sondern werden nur noch sanft zugedrückt. Der Rettungsstuhl ist mit Gummiketten versehen, so dass sich auch schwere Menschen leicht über Treppen hinauf oder hinunter transportieren lassen. "Wir überlegen ständig, wie wir die Arbeit für uns und zum Wohl der Patienten besser und effektiver gestalten können", erläuterte Thomas Kresse, Abteilungsleiter für Gefahrenvorbeugung. Nachdem entsprechende Vorschläge gesammelt, in ein Leistungsverzeichnis eingetragen und von der Stadt genehmigt waren, konnte die europaweite Ausschreibung starten. Eine Spezialfirma aus dem Emsland erhielt den Zuschlag. Pro Fahrzeug berechnete sie 240.000 Euro, das entspricht einem Gesamtauftragsvolumen von einer Million Euro. Gezahlt wird diese Summe von der Stadt. Weil diese aber Gebühren für die Krankentransporte verlangt, werden die Kosten indirekt durch die Krankenkassen refinanziert.

Laut Kresse ist die Zahl der Transporte in den vergangenen Jahren durchschnittlich um fünf Prozent gestiegen. Verzeichnete die Feuerwehr im Vorjahr insgesamt 25.000 Einsätze, so entfielen 18.000 Fahrten auf alle 13 Rettungswagen (RTW), die auf Leverkusens Straßen im Einsatz sind. Allerdings fahren sie nicht nur für die Feuerwehr, sondern auch für das Deutsche Rote Kreuz und den Malteser Hilfsdienst. Diese Rettungsdienste, die Hauptfeuerwache auf der Stixchesstraße und die Feuerwache an der Herzogstraße in Opladen sind auch die Nutznießer der Neuanschaffungen, denn dort werden die Fahrzeuge eingesetzt. Zwei e sind seit rund 14 Tagen auf den Straßen zu sehen.

(gkf)
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