Leverkusen Neue Remigius-Notaufnahme

Leverkusen · Das Opladener Krankenhaus baut an: Unter anderem entsteht ein neuer Operationssaal. Eine größere Notaufnahme soll helfen, leidige Wartezeiten zu verringern. Die Erweiterung kostet 6,5 Millionen Euro.

 Baustelle Remigius Opladen: Krankenhausleiter Frank Dünnwald (l.) und Technikchef Thomas Hill zeigen vor Ort die Größe des Ausbauprojektes.

Baustelle Remigius Opladen: Krankenhausleiter Frank Dünnwald (l.) und Technikchef Thomas Hill zeigen vor Ort die Größe des Ausbauprojektes.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Opladen Den Ärzten am Opladener St. Remigius-Krankenhaus kann es gar nicht schnell genug gehen. "Die kratzen schon an der Tür und fragen: Wann können wir endlich in den neuen OP?", erzählt Krankenhaus-Leiter Frank Dünnwald schmunzelnd. Die Mediziner müssen sich allerdings noch in Geduld üben, denn die Vorarbeiten für die Erweiterung des Krankenhauses haben gerade erst begonnen. Kosten des Projekts: rund 6,5 Millionen Euro. Geht alles nach Plan, sollen die neuen Räume im Herbst 2012 fertig sein.

Der Anbau entsteht an der südwestlichen Seite des apricotfarbenen D2-Traktes, der unter anderem die Notaufnahme, die Operationssäle und die Intensivstation beherbergt. In genau diesen Bereichen sollen zusätzliche Kapazitäten entstehen. Ein siebter OP-Raum ist geplant, die Intensivstation erhält vier zusätzliche Betten.

Dringend nötige Entlastung erhoffen sich die Verantwortlichen in der Ambulanz. "Die Engpässe dort sind seit geraumer Zeit bekannt", sagt Thomas Hill, der als technischer Leiter die Federführung bei der Umsetzung der Arbeiten innehat. Vier neue Arzt- und Behandlungsräume sowie eine Umgestaltung des Wartebereichs sind vorgesehen. "Das soll helfen, die Wartezeiten in der Notaufnahme zu verringern", erklärt Hill.

Der Umbau bei laufendem Betrieb birgt logistische Herausforderungen. "Wir können natürlich kein Schild aufhängen, dass wir sechs Wochen Betriebsferien machen", betont Frank Dünnwald. Deshalb ziehen die Arbeiter zunächst den Anbau hoch, ohne die Mediziner und Pfleger in den angrenzenden Räumen zu stören. Erst wenn der neue Gebäudeteil steht, werden die Verbindungen zum Altbau durchgebrochen. "Dazu schließen wir die angrenzenden Bereiche etagenweise für kurze Zeit", sagt Technikchef Hill.

Wegen der Baustelle musste auch der Anfahrtsweg der Krankenwagen geändert und ein Ersatz für wegfallende Mitarbeiter-Parkplätze gefunden werden. Im Umgang mit Bauarbeiten hat das Krankenhaus jedoch Erfahrung. "Seit 1995 wird hier durchgängig gebaut", sagt Dünnwald - um mehr Patienten behandeln zu können und den wachsenden Anforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden. "Das Haus hat sich einmal neu erfunden."

Positiver Nebeneffekt des steten Wachstums: Immer mehr Menschen finden am Remigius-Krankenhaus ihr Auskommen - zurzeit etwa 400. Diese Zahl wird durch den Anbau weiter wachsen. "Wir brauchen sicherlich 10 bis 15 neue Vollzeitkräfte", sagt Frank Dünnwald. Gut ausgebildete Mediziner und Pfleger zu finden, sei schwieriger geworden. "Aber dank unserer guten medizinischen Ausbildung fällt es uns vergleichsweise leicht, gute Ärzte und Pfleger anzustellen."

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