Museumsleiter und Restaurant Morsbroich – neuer Chef und neue Küche

Leverkusen · Heimo Förster räumt Restaurant zum Monatsende. Oberbürgermeister erwartet neue Museumsleitung zum Sommer.

 Das Schmuckstück der Stadt, das Schloss Morsbroich. Im Laufe des Jahres soll es Veränderungen geben.  

Das Schmuckstück der Stadt, das Schloss Morsbroich. Im Laufe des Jahres soll es Veränderungen geben.  

Foto: Bernd Bussang

Vor einem Jahr hat der Museumsverein das umfangreiche Konzept für die Zukunft des Museums Morsbroich und dem ganzen Schloss-Areal vorgestellt. Mit dem „Herbstzauber“ fand der erste Markt statt, dem weitere zur Einnahmeverbesserung folgen sollen. Ansonsten ist von der Umsetzung bisher noch nicht viel sichtbar. Aber parallel wurde einiges angestoßen.

Derzeit läuft die Nachbesetzung der Museumsleitung, sagt Oberbürgermeister Uwe Richrath, der das Projekt Morsbroich zur Chefsache gemacht hat. Eine Findungskommission setzt mit Beratern eine Ausschreibung auf. „In zwei bis drei Monaten rechne ich mit den ersten Bewerbungen“, so Richrath, der hofft, dass die Stelle noch im Sommer wiederbesetzt werden kann. Was letztlich auch von den Kündigungsfristen der Bewerber abhängt. Gesucht werde kein Eventmanager, der soll erst in einem zweiten Schritt gefunden werden, sondern ein Kunsthistoriker mit entsprechendem Profil zur Leitung eines Museums für zeitgenössische Kunst. Erst solle der künstlerische Akzent gesetzt werden, nicht die Vermarktung.

Am 31. Januar endet vorzeitig das Mietverhältnis mit Restaurantpächter Heimo Förster, dessen Vertrag eigentlich bis Ende Dezember lief. Durch einen Auflösungsvertrag sollte zügig eine neue Gastronomie beginnen, die den Gartensaal mit einbezieht. Das Konzept enthielt verschiedene Lösungen, die mit Umbauarbeiten (wie Verlegung der Küche) verbunden sind. Ob es die kleine oder die ganz große Lösung werde, sei offen. Das qualitativ beste Konzept bekomme den Zuschlag, verspricht Richrath, und: „Wir wollen die Gastronomie möglichst bald wieder ans Laufen bekommen.“ An der Entscheidung werde neben der (kommissarischen) Museumsleitung, die Betriebsleitung KulturStadtLev und Dezernent Marc Adomat auch der Museumsverein beteiligt.

Für die geplante Gestaltung der Außenanlage wurden zwei Förderanträge gestellt. Einmal für den Topf „Sanierung kommunale Einrichtungen Schule und Kultur“, über den im Frühjahr entschieden wird. Sollte Leverkusen dort nicht berücksichtigt werden, bestehe noch Hoffnung auf Fördermittel für „Nationale Projekte des Städtebaus“, die bis Sommer vergeben werden. Damit es bei erfolgter Zusage möglichst schnell losgehen kann, würden jetzt die Unterlagen für die Bauleitung zusammengestellt. Zur qualifizierten Unterstützung suche die Stadt noch ein Planungsbüro. Für die erforderlichen Eigenmittel von 200.000 Euro hat der Museumsverein bereits Spenden- und Sponsorenzusagen eingeworben.

Ein dritter Antrag betrifft den Erweiterungsbau (Modul 9) durch die Aufnahme von Schloss Morsbroich in die Regionale 2025. „Eine Interessensbekundung ist positiv beschieden worden, das ist schon mal viel wert“, meint Richrath.

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