Leverkusen/Leichlingen Neue Hoffnung für die Diepentalsperre

Leverkusen/Leichlingen · Die Eigentümerfamilien und der Wupperverband einigen sich auf eine Studie für ein Naherholungsgebiet am Wasser. Zur Sicherheit wird der Wasserspiegel bereits abgesenkt. Das Thema teure Talsperrensanierung ist damit vom Tisch.

Der Wasserspiegel der Diepentalsperre wird aus Sicherheitsgründen um 90 Zentimeter abgesenkt: Darüber hat der Wupperverband jetzt auch Lea und Waldemar Becker von der Initiative "Rettet die Talsperre Diepental" informiert. Susanne Fischer vom Wupperverband berichtet allerdings auch, dass inzwischen alle Eigentümer der Diepentalsperre zugesichert haben, sich an den Kosten einer Machbarkeitsstudie zu beteiligen.

Gedacht sei dabei aber an eine kostengünstigere Variante von etwa 20 000 Euro. Das Gutachten sollte zunächst 30 000 Euro kosten. Daraufhin hatte die Stadt Leichlingen eine anteilige Beteiligung von 10 000 Euro abgelehnt. Leverkusen hatte sich aber breitschlagen lassen. "Aus der Zusage der Eigentümerfamilien und dem Votum des Rates der Stadt Leverkusen zur Bereitstellung des Anteilsbetrages ist zu hoffen, dass auch die Stadt Leichlingen ihren Teilbetrag für die Studie einbringen wird", heißt es nun vom Wupperverband, der vor diesem Hintergrund auch weiterhin zu seiner Finanzierungszusage stehe und die die Machbarkeitsstudie beauftragen werde, kündigt Sprecherin Susanne Fischer an.

Der Kämmerer der Stadt Leichlingen, Horst Wende, verweist zwar auf den Ratsbeschluss, sich nicht an den Kosten des Gutachtens zu beteiligen. Er schließt aber nicht aus, dass sich die Politik in Leichlingen angesichts "der veränderten Bedingungen" nun noch anders entscheiden könnte. Da Haupt- und Finanzausschuss, der Runde Tisch und der Stadtrat in Leichlingen bis zum Monatsende tagen werden, sei mit einer relativ zeitnahen Entscheidung zu rechnen, meint Wende. Und aus Sicht der Stadtkämmerei werde er jedwede politische Entscheidung mittragen können, was soviel heißen solle, dass Leichlingen die finanzielle Beteiligung von etwa 3000 Euro, die dann noch bleibe, verkraften könne, sagt Wende. Die Eigentümer der Diepentalsperre, die Vertreter der drei Halbach-Familien, hatten sich mit dem Vorstand des Wupperverbandes getroffen, um die Kernfrage zu klären: "Wie soll das Diepental zukünftig aussehen?"

Dabei sei abgestimmt worden, die Aufgaben der Diepentalsperre für den Natur- und Artenschutz sowie für die Naherholung zu bewahren. Dazu soll nun eine Machbarkeitstudie zum oberen Bereich der Talsperre (Gastronomiebereich) und zu einer veränderten Gewässerfläche für Freizeitaktivitäten erarbeitet werden. Damit würde die kostenträchtige Sanierung als Talsperre im Sinne des Hochwaserschutzes dann entfallen.

(RP)
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