Verkehr in Opladen Neue Busspur  als Parkplatz genutzt

Opladen · Die Technischen Betriebe haben die neuen Markierungen für die Spur und den Fahrradweg auf der Rennbaumstraße aufbringen lassen. Die Spur soll helfen, den Frühstau zu entzerren. Auch Fahrradfahrer sollen über sie fahren dürfen.

 Kaum war die neue Busspur auf der Rennbaumstraße markiert, wurde sie auch schon blockiert. 

Kaum war die neue Busspur auf der Rennbaumstraße markiert, wurde sie auch schon blockiert. 

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Vielleicht wird es ab der kommenden Woche ein Aufatmen geben  bei Autofahrern, die allmorgendlich mehr Zeit einplanen, weil sie die Rennbaumstraße von Bergisch Neukirchen nach Opladen zu Berufsverkehrszeiten hinunterfahren müssen. Denn: Die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) lassen in dieser Woche die neuen Markierungen auftragen. Danach können die 500 Meter Busspur, die zwischen eben der Elsbachstraße und der kleinen Einmündung Ehrenfriedhof, offiziell genutzt werden. Weil ab Ehrenfriedhof die Straße zwei Meter schmaler wird, muss die Busspur an der Einmündung Ehrenfriedhof enden.  Die Spur soll die extreme Verkehrsbelastung – Stau von Am Plattenbusch bis zum Kreisverkehr sind morgens nicht unüblich –, von der unter anderem auch die Buslinien   239/240 und 253 betroffen sind und so den Fahrplan kaum einhalten können, entzerren helfen.

Die frisch mit einem dicken weißen Balken abgetrennte Spur hätte ein Busfahrer  jetzt schon gerne in voller Länge genutzt, allein: Ein Autofahrer hatte sein silbernes Gefährt schön auf der Busspur abgestellt, hält die neue Markierung offenbar für die Abtrennung eines Seitenstreifenparkplatzes. Denn: Bisher wurde die Rennbaumstraße in dem Bereich gerne am Rande zum Abstellen von Fahrzeugen genutzt. Das geht mit der neuen Busspur auf besagten 500 Metern nicht mehr. Die Stadt hatte im Vorfeld Erhebungen angestellt, wie viele Autos auf den Seitenstreifen abgestellt werden: „In den Abendstunden parken dort ca. 30 bis 40 Fahrzeuge, tagsüber erheblich weniger. Die anliegenden Grundstücke besitzen überwiegend ausreichende Flächen für private Stellplätze, so dass die Anwohner in geringerem Maße vom Verlust von den öffentlichen Stellplätzen betroffen wären als Pendler und andere Parkplatzsuchende“, hieß es damals.

Die Straßenmarkierungsmaler, die wegen Auflagen nicht zu Berufsverkehrszeiten arbeiten durften, sondern nur zwischen 9 und 15 Uhr, wenn die Straße etwas weniger stark befahren ist, haben noch mehr auf dem Asphalt gepinselt: Zum einen auch eine neue Fahrradspur im Bereich des Fahrstreifens der hoch nach Bergisch Neukirchen führt und eine neue Mittelmarkierung.

Die Arbeiten an der Rennbaumstraße sind auch Teil des Mobilitätskonzepts der Stadt, das die Attraktivierung  auch des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vorsieht ebenso wie die Luftreinhalteplanung. Auch aufgrund dessen hatte die Stadt eine Busspur auf der Rennbaumstraße prüfen lassen.

Auf der Busspur soll auch das Radfahren erlaubt sein. „Da es sich um eine Gefällestrecke handelt, wird davon ausgegangen, dass hierbei keine Behinderungen für den Bus auftreten werden. Die wupsi GmbH ist mit dieser Freigabe für den Radverkehr ebenfalls einverstanden“, hatte  die Stadt im Beratungspapier für das Projekt formuliert, das im Zuge der Straßendeckensanierung der Rennbaumstraße von den TBL gleich mitgemacht wurde.

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