Marode Rheinbrücke Neue Blitzanlagen sollen Laster von A1-Brücke fernhalten

Leverkusen · Auf der Leverkusener Rheinbrücke erfassen gewichtsauslösende Blitzeranlagen seit Donnerstag alle Lastwagen über 3,5 Tonnen. Solche Lastwagen dürfen die marode Brücke nicht überfahren, doch viele Fahrer halten sich nicht daran.

So laufen die Lkw-Kontrollen auf der A1-Rheinbrücke
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Weil Gutachter eine neue Art von Schweißnahtrissen in einer Seilkammer (im Einleitungsbereich der Seilkräfte an der Schrägseilbrücke) entdeckt hatten, die wie ein Reißverschluss aufreißen können, sind Sanierungsmaßnahmen an der Rheinbrücke nötig. Um weitere Schäden zu vermeiden, dürfen laster nicht über die Brücke fahren. Weil sich viele Kraftfahrer nicht an das Verbot halten, droht eine Sperrung der Brücke, sagte Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) nach Ministeriumsangaben am Donnerstag im Verkehrsausschuss des Landtags in Düsseldorf. "Die Folgen für Verkehr und Wirtschaft wären dramatisch."

Deshalb würden Verstöße in diesem Fall konsequent geahndet, kündigte Groschek an. "Die Missachtung des LKW-Verbotes kostet in der Regel 75 Euro, sollte dies vorsätzlich geschehen, erhöht sich das Bußgeld auf 150 Euro." Bei wiederholten Verstößen könne ein Fahrverbot verhängt werden. "Es kann aber auch noch viel teurer werden. Soweit es nachgewiesen werden kann, dass ein Unternehmen durch bewusste Missachtung der Verbote einen wirtschaftlichen Vorteil erzielen will, kann dieser Gewinn eingezogen werden." In Extremfällen sei es denkbar, den Lastwagen sicherzustellen. Die fast 50 Jahre alte Brücke auf der A1 soll nach Angaben des Verkehrsministeriums bis 2020 durch einen Neubau ersetzt werden.

(lnw)
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