Leverkusen Naturgut Ophoven berät bundesweit zu Klimaschutz

Leverkusen · Die Opladener Bildungseinrichtung hat jetzt den Grundstein für eine deutschlandweite Kooperation gelegt.

In Deutschland gibt es viele außerschulische Bildungszentren, zum Beispiel Umweltbildungszentren, Jugendherbergen oder Waldschulheime. Das Naturgut Ophoven hat erstmalig eine bundesweite Kooperation geschaffen, um mehr Klimaschutzbildung durch Bildungszentren zu entwickeln. 16 "Bildungszentren Klimaschutz" tauschen sich nun über ihre Klimabildungsaktivitäten aus, entwickeln sie gemeinsam weiter und tragen sie in ihre Region.

Vor zwei Jahren war Bundesumweltministerin Barbara Henrichs zu Besuch im Naturgut. Danach kam der Stein ins Rollen. Ziel des zweijährigen Projekts "BildungKlima-plus", das im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium gefördert wird, ist es, die Anzahl der Bildungseinheiten zum Klimaschutz bundesweit zu erhöhen. Und so entstand die Idee, einen bundesweiten Wettbewerb durchzuführen. Rund 50 Einrichtungen bewarben sich schlussendlich beim Naturgut, wovon eine Einrichtung aus jedem Bundesland den Zuschlag bekam.

Mit dabei sind unter anderem das "Klimahaus Bremerhaven", eine Wissens- und Erlebniswelt zum Thema Klima, Klimawandel und Wetter, oder auch das "Multimar- Wattforum Tönning" in Schleswig-Holstein, das sich um das Wattenmeer kümmert und eine interaktive Erlebnisausstellung anbietet. In Rheinland-Pfalz bekam die evangelische Landjugendakademie den Zuschlag. Sie bietet eine Plattform für die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen, Fragen der Umwelt, Landwirtschaft oder auch Naturwissenschaft. In Zukunft sollen Lehrgänge für Lehrer und Erzieher zu einem noch bewussteren Klimaschutz führen.

"Wir stecken ja alle in einem Boot und können von einander lernen", erklärt Dr. Hans Martin Kochanek, Leiter des Naturguts. "Gleichzeitig sind wir als Naturgut für die einzelnen Bildungszentren beratend tätig." Unter anderem zu den Themen Treibhausgasminderung und Ressourcenschonung. Wer in den kommenden zwei Jahren die Optimierungsvorschläge befolgt, erhält einen Bonus in Höhe von 4000 Euro. Die Zentren selbst sollen als Impulsgeber und Vorbild für andere dienen. Anregungen für die Klimaarbeit sollen so an außerschulischen Bildungszentren an weitere Einrichtungen weitergegeben werden.

(hawk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort