Leverkusen Narren-Orden an Dechant Teller
Leverkusen · Sie waren die Letzten mit der Sitzung: die Jecken der Närrischen Kolpingsfamilie Opladen (NKFO). Sonntagabend, keine 24 Stunden vor dem Rosenmontagszug, stieg die Familiensitzung der Kolping-Karnevalisten in der Opladener Stadthalle. Fünf Stunden Programm vom Feinsten hatten die Kolping-Karnevalisten in den vollbesetzten Saal geholt. Glück hatten sie auch gehabt, denn die Karnevalsgesellschaft seiner Tollität Luftflotte flog pünktlich in den Saal, war nicht im Frankfurter Flughafenstreik hängen geblieben, wie Elferratspräsident Andreas Schöllmann scherzte. Die Kölner bieten ein beeindruckendes Bild, wenn sie mit ihren 17 Mariechen in den Saal wirbeln und in ihren schicken Uniformen auf der Bühne tanzen.
Freilich, zu jeder guten Sitzung gehört nicht nur ein Tanzcorps. In den Stimmungs-Zaubertrank gehören weitere gute Zutaten. Diese feinsten Zutaten hatte Literat Klemens Hantke gefunden. Zum Beispiel Redner "Edno Bommel", der auch als "Tiger von Glauchau" bekannt ist. Der gebürtige Sachse, der schon in der "DDR" eine Größe der Unterhaltung war, tänzelte durch den Saal und brachte Stimmung unter die Besucher. Der Gesang von den "Filue" kam ebenfalls gut an, die Besucher tanzten kräftig mit, um dann nicht den Bochumer Fernseh-Polizisten Toto und Harry, sondern den Kölner Rednern Harry und Achim beim Zwiegespräch zu lauschen. Ein Höhepunkt jagte den anderen. Den letzten, ein wenig traurigen Auftritt hatte Leverkusens Prinz Dieter III., der sich über den Orden der Närrischen Kolpingsfamilie ebenso freuen konnte wie FLK-Präsident Uwe Krause. Der wurde am Sonntag Geburtstag und wurde 48 Jahre alt. Einen Orden erhielt zudem Dechant Hans-Peter Teller, der als Fußball-Schiedsrichter mit einer Fußball-Mütze erschien. Ihm wurde besonders für seine Gottesdienste gedankt, die er zuletzt Sonntagmorgen im Festzelt auf dem Marktplatz für die Jecken feierte.
Lange nach dem Ende des Programms wurde gefeiert, denn die Stimmung war den ganzen Abend lang wirklich gut.
