Theaterleiterin hat am 1. Januar begonnen Nadine Melzer – die Neue im Scala-Kino

Opladen · Die 25-Jährige ist seit Anfang des Jahres neue Theaterleiterin. Thomas Schöneborn bleibt Betreiber des Opladener Programmkinos.

 Sie ist die neue Theaterleiterin im Scala Cinema: Nadine Melzer im kleinen Kinosaal mit Betreiber Thomas Schöneborn.

Sie ist die neue Theaterleiterin im Scala Cinema: Nadine Melzer im kleinen Kinosaal mit Betreiber Thomas Schöneborn.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das Scala-Kino an der Uhlandstraße hat eine neue Theaterleiterin. Nadine Melzer führt den Kinobetrieb seit dem 1. Januar. Für Stammgäste ist das Gesicht der 25-jährigen Opladenerin nicht neu, denn seit fast zwei Jahren hat sie während ihres Studiums in Erlangen als Theater- und Medienwissenschafterin immer wieder an der Kasse des Opladener Kinos ausgeholfen. Ab sofort ist sie zuständig für Kooperationen und Sondervorstellungen. Frisch aus dem Studium zu kommen und gleich eine solche Aufgabe zu übernehmen, betrachtet sie als große Herausforderung.

„Nadine passt super zu uns und wird ihre Sache auf jeden Fall gut machen“, gab sich Thomas Schöneborn am Montag überzeugt. Der 49-Jährige – er feiert am Sonntag seinen 50. Geburtstag – übernimmt ab Mitte Januar die Leitung eines Programmkinos in Würzburg, bleibt Betreiber des Opladener Kinos, wird aber künftig eher im Hintergrund agieren und das Programm gestalten. Bereits seit der Wiedereröffnung nach Umbau im Jahr 2008 führt er das ursprünglich 1952 eröffnete und zugleich älteste noch in Betrieb befindliche Kino im heutigen Stadtgebiet von Leverkusen. Dessen Programmschwerpunkt liegt auf Filmkunst und europäischen Arthaus-Produktionen sowie Independent-Cinema, gezeigt werden neben europäischen Produktionen aber auch Hollywood-Filme. Das Kino wurde mehrfach von der Film- und Medienstiftung NRW und der Staatsministerin für Kultur und Medien (BKM) für sein hervorragendes Programm ausgezeichnet. Zusammen mit dem Kommunalen Kino der VHS im Forum bildet es ein Mini-Netzwerk, besitzt überdies enorme Strahlkraft über Leverkusen hinaus, wie die jüngste Abfrage ergab. Demnach kommen 60 Prozent aller Besucher von außerhalb, speziell aus Langenfeld und Leichlingen, der Altersdurchschnitt beträgt 40 Jahre und mehr.

Nachdem Schöneborn mit dem Lichtspieltheater einige schwierige Jahre hinter sich hatte, konnte er genau am 27. Dezember des Vorjahres mit knapp 34.000 Gästen einen neuen Besucherrekord aufstellen – dank solcher Produktionen wie „Der Junge muss an die frische Luft“ und „Green Book – Eine besondere Freundschaft“. „Das beruhigt die Nerven, heißt aber nicht, dass es so bleibt“, beschrieb Schöneborn realistisch und bemerkte: „Kino ist sehr unbeständig.“

Große Veränderungen plant Melzer dennoch nicht. „Ich möchte mich erst mal eingewöhnen, außerdem für einen reibungslosen Ablauf sorgen“, lautet ihr Ziel. So beziehen sich Neuerungen lediglich auf die Innenräume des Kinos, das im ersten Halbjahr einen neuen Teppichbelag erhalten soll. Das Investitionsvolumen in Höhe von 40.000 Euro wird durch die Filmförderungsanstalt unterstützt. Thomas Schöneborn hofft zudem auf weitere Zuschüsse durch die Film- und Medienstiftung NRW.

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