Nach der Explosion im Entsorgungszentrum Bürrig Überraschungskontrolle in Currenta-Anlage

Leverkusen · Unangekündigt überprüft die Bezirksregierung in Dormagen die Anlagen und nimmt Proben. Die Bürgerliste fordert die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zur Aufklärung des Explosion.

Das Tanklager in Leverkusen vier Wochen nach der explosion. Die Sonderabfallverbrennungsanlage ist derzeit nicht in Betrieb. Der anfallende Abfall wird zu anderen Anlagen transportiert, etwa auch nach Dormagen.

Das Tanklager in Leverkusen vier Wochen nach der explosion. Die Sonderabfallverbrennungsanlage ist derzeit nicht in Betrieb. Der anfallende Abfall wird zu anderen Anlagen transportiert, etwa auch nach Dormagen.

Foto: Currenta

Die Explosion im Chempark-Entsorgungszentrum Ende Juli hat Nachwehen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen unbekannt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässiges Herbeiführen einer Explosion dauern an. Die Politik löcherte die Curenta-Vertreter in der jüngsten Ratssitzung mit Fragen. Jetzt hat die Bezirksregierung Köln „mit zwei spezialisierten Überwachungsteams bei der Sondermüllverbrennungsanlage der Firma Currenta in Dormagen eine unangekündigte Inspektion durchgeführt“, teilt die Behörde mit. Der Anlass: der Ausfall der Leverkusener Anlage seit dem Unglück und der entstandene Entsorgungsengpass in den Chemparks Leverkusen und Dormagen. „Kontrolliert wurden die aufgrund des Unfalls erforderliche Zwischenlagerung der Abfälle, die Zulässigkeit und das Management der Entsorgung in der Dormagener Anlage sowie das Sicherheitsmanagement im Betriebsbereich auf Grundlage der Störfall-Verordnung“, fasst die Bezirksregierung zusammen.