Bis zu 40.000 Bäume müssen zunächst gefällt werden Bürgerbusch wird wieder aufgeforstet

Leverkusen · Der Borkenkäfer machte zahlreiche Fichten im Naherholungsgebiet kaputt. Bis zu 40.000 Bäume werden derzeit gefällt. Forstverwalter Pilgram verspricht: Es werden neue, trockenheitsresistentere Bäume gepflanzt.

 Große Lichtung neben der A 1 bei Alkenrath: Die kaputten Fichten werden derzeit im Bürgerbusch geschlagen.

Große Lichtung neben der A 1 bei Alkenrath: Die kaputten Fichten werden derzeit im Bürgerbusch geschlagen.

Foto: Uwe Miserius

Die Fichten mussten weg. Der Borkenkäfer hatte den trockenen Bäumen im Bürgerbusch extrem zugesetzt. „Würden wir die Bäume stehen lassen, wären im nächsten Sommer die Kiefern gefährdet“, sagt Forstverwalter Ralf Pilgram. „Der Borkenkäfer überwintert in den kaputten Kiefern und nähme sich dann die nächsten Bäume vor.“ Also sind derzeit Waldarbeiter damit beschäftigt, die Übewinterungsbäume  nahe der A 1 zu fällen, rund 2000 Festmeter seien schon geschlagen, „wir werden wohl auf 4000 Festmeter kommen, auf der anderen Seite der Autobahn muss auch geschlagen werden.“ Pilgram schätzt dass das insgesamt rund 30.000 bis 40.0000 Bäume sein werden. „Es sind große Flächen, das macht einen traurig.“

Das vom Käfer geschädigte, extrem  trockene Holz kann weniger gut verkauft werden. Es gehe wohl in die Papier- und Bauindustrie, könnte auch zu Pellets, Hackschnitzel und Palettenholz verarbeitet werden.

Was den Forstverwalter im Zusammenhang mit den Fällarbeiten ärgert und zugleich besorgt: Spazier- und Gassigänger halten sich nicht an Absperrungen, pochen auf Gewohnheitsrecht. „Erst am Freitag habe ich eine Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war, angesprchen, dass der Bereich wegen der Arbeiten abgesperrt sei, sie von einer Fichte bei einer Fallhöhe von 20 Metern erschlagen werde. Ihre Antwort war: Aber ich gehe hier doch immer her.“

Hinter vorgehaltener Hand wird in der Stadt geunkt, der Bürgerbusch werde wohl doch für den geplanten Autobahnrastplatz abgeholzt. Dem Gerücht erteilt der Leverkusener eine Absage: „Die Flächen werden wieder aufgeforstet. „Im Spätsommer wird gemulcht, danach werden wir anpflanzen, und zwar Bäume, die mit der Trockenheit besser zurechtkommen: „Waldföhre, Winterlinde, Douglasie, Küstentanne zum Beispiel.“ Letztere kann 300, 400 Jahre alt werden. Dann wiederholt Pilgram: „Ich habe jetzt nochmal mit dem Waldbesitzer gesprochen. Die Antwort war eindeutig: „Es wird aufgeforstet.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort