Leverkusen Musterhäuser für die Bahnstadt

Leverkusen · Zwölf Architekten haben für das Quartier am Campus Entwürfe verschiedener Haustypen geliefert, die eine individuelle Bebauung ermöglichen sollen. Bei der Baubörse am 14. Mai kann jeder die Entwürfe begutachten.

Bahnstadt: Entwürfe für das Quartier am Campus
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Bahnstadt: Entwürfe für das Quartier am Campus

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Opladen Verspielt oder nüchtern, geschlossen oder mit viel Glasflächen, Loftwohnen oder Reihenhaus: Alles ist möglich im künftigen Quartier am Campus. Die Neue Bahnstadt Opladen stellte nun die Entwürfe von zwölf Architektenbüros vor, die sich an der sogenannten Mehrfachbeauftragung beteiligt hatten. Denn auf die Ausschreibung der Neuen Bahnstadt hatten sich 60 Architektenbüros aus NRW beworben. Zwölf davon bekamen den Auftrag, Entwürfe zu erstellen.

Die Planungen sehen Ein- und Zweifamilienhäuser genauso vor wie Stadthäuser, in denen zum Teil auch kombiniertes Wohnen und Arbeiten möglich ist. Die Architekten sollten sich an der klassischen Moderne der alten Industriearchitektur von Anfang des 20. Jahrhunderts orientieren, die auch die Bauten der Umgebung prägt. "Wir wollen eine kubische, sachliche, materialgetreue Architektur", betont Juryvorsitzende Prof. Ursula Ringleben. Vorgabe war außerdem ein 20-prozentiger Ziegelanteil sowie Flachdachbauten, die nicht höher als zweigeschossig plus Dach (für Ein- und Zweifamilienhäuser) oder dreigeschossig plus Dach (für Reihenhäuser) sind.

Alle diese Vorschläge könnten auf dem 5,3 Hektar großen Gebiet realisiert werden. Oder auch nicht. Denn es handelt sich nur um Vorschläge zur Anregung. Jeder Bauherr oder Bauträger kann auch eigene Wünsche einbringen. "Wir wollen die Individualität stärken, aber keinen Wildwuchs", sagt Ring-leben. 165 Wohneinheiten sollen entstehen, die Grundstücksgrößen variieren zwischen 200 und 600 Quadratmeter; der Preis pro Quadratmeter liegt bei 200 bis 285 Euro. So gibt es kleine "Starterhäuser", bei denen man auf die zwei Geschosse bei Bedarf noch ein Dachgeschoss mit Flachdach aufbauen kann, genauso wie Stadthäuser, die im Gegensatz zum Reihenhaus städtischer und individueller aussehen sollen.

Das ganze Quartier am Campus wird versorgt durch Nahwärme, die ein Blockheizkraftwerk der EVL liefert. Grün und trotzdem stadtnah - damit versucht die Neue Bahnstadt, auch Bauherren aus der Umgebung für das Gelände zu interessieren. "Schließlich sind es nur 20 Minuten bis zum Dom", sagt Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hebbel.

Bei der Baubörse am 14. Mai in der großen Halle der Neuen Bahnstadt an der Werkstättenstraße 39 sollen Bauinteressierte mit Architekten und Bauträgern zusammenkommen, um konkretere Pläne zu schmieden. "Wir haben jetzt schon eine Liste mit Bauinteressierten, die wir dazu einladen", sagt Neue Bahnstadt-Geschäftsführerin Vera Rottes. Auch Baugemeinschaften sollen möglich werden. "Die zukünftigen Nutzer sollen sich mit einbringen", sagt Rottes.

(RP)
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