Hickhack um Leverkusener Personalie Morsbroich: Kapriolen um den neuen Museumsleiter
Leverkusen · Der neue Leiter für das Museum Morsbroich ist zwar gefunden, offiziell benannt ist er noch nicht. „In Kürze“, so die städtische Pressestelle, soll es dazu Informationen geben, hieß es am Dienstag.
Die Bekanntgabe der Personalie hatte sich bis zuletzt verzögert. Der männliche Bewerber soll sich in einer von einem Headhunter vorbereiteten letzten Runde gegen zwei Bewerberinnen durchgesetzt haben. Dem Vernehmen nach war das Votum der rund 16-köpfigen Findungskommission eindeutig; es soll nur eine Gegenstimme gegeben haben.
Doch am Tag nach dem Votum sollen sich zwei Mitglieder der Findungskommission schriftlich an den Oberbürgermeister gewendet haben, der in der Sache das letzte Wort hat. In dem Brief sollen sie Zweifel am Findungsablauf geäußert und gebeten haben, die Entscheidung nochmal zu überdenken. Oberbürgermeister Richrath soll daraufhin die Verwaltung beauftragt haben, die Findung formal zu überprüfen.
Bei anderen Mitgliedern der Kommission sorgt dieser Vorgang für Kopfschütteln, zumal der Brief der beiden Beschwerdeführer mit persönlichen Daten der Bewerber auch außerhalb des Kreises der Findungskommission kursiert sein soll.
Die Bürgerliste, die nicht in der Findungskommission vertreten war, verlangt nun in einem Brief an Richrath Aufklärung über sämtliche Vorgänge rund um die Personalie.