Vandalismus in Leverkusen Müllkonzept für die Wupperwiesen?

Leverkusen · Die aufwendig sanierte Ludwig-Rehbock-Anlage wird von Umweltsündern heimgesucht. OP plus stellt Ratsantrag.

 Farbschmierereien und Abfall prägen das Bild in der Ludwig-Rehbock-Anlage. Gerade in den warmen Monaten nutzen viele Menschen den Park, und längst nicht alle halten sich an die Regeln. Eine Bank wurde als Grill genutzt.

Farbschmierereien und Abfall prägen das Bild in der Ludwig-Rehbock-Anlage. Gerade in den warmen Monaten nutzen viele Menschen den Park, und längst nicht alle halten sich an die Regeln. Eine Bank wurde als Grill genutzt.

Foto: Bernd Bussang

Vandalismus und Müllprobleme in der Ludwig-Rehbock-Anlage und auf den Wupperwiesen sollen auf die politische Tagesordnung gehoben werden. Die Wählergruppe Opladen Plus hat an Oberbürgermeister Uwe Richrath einen Antrag gestellt. Demnach soll die Stadt ein "tragfähiges Konzept" entwickeln, das Vermüllung und Vandalismus Einhalt gebietet. Der Antrag soll in den Ratsgremien diskutiert werden.

Vandalismus in Leverkusen: Müllkonzept für die Wupperwiesen?
Foto: Bernd Bussang

Die Besorgnis um den Zustand von Park und Wupperwiesen dokumentiert OP Plus mit aktuellen Fotos von Graffiti-Schmierereien, überfüllten Abfalleimern und Müll, den Parkbesucher vor allem während der warmen Wochenendtage hinterlassen haben. Kritik äußert OP Plus am Müllbeseitigungskonzept der Stadt: "Die vorhandenen kleinen Mülleimer in der Ludwig-Rehbock-Anlage und die wenigen größeren Mülleimer auf den Wupperwiesen sind bei weitem nicht ausreichend, die entstehenden Müllberge aufzunehmen." Auch seien für die Leerung der Behälter drei städtische Bereiche zuständig: Avea, TBL und Stadtgrün. Es sollte "dringend eine pragmatische Lösung mit eindeutiger Zuständigkeit getroffen werden".

Bereits an den ersten warmen Frühlingstagen Ende April hatte es massive Beschwerden von Besuchern der Grünanlage gegeben. Eine Spaziergängerin hatte sich beim "Bürgermonitor" unserer Redaktion gemeldet. Sie beschrieb die Zustände so: Der Mülleimer war bis oben vollgestopft mit Bechern, Plastikbesteck, Dosen und Tüten. Plastikverpackungen, Flaschen, Papier, und volle Müllsäcke lagen rundherum auf dem Boden. "Besonders entsetzt war ich, als ich sah, dass eine Bank ganz offensichtlich angekokelt worden war", sagte die Leverkusenerin. Die Park-Bank wurde wohl als Grillersatz missbraucht. Geschätzter Schaden: rund 1000 Euro.

Vandalismus in Leverkusen: Müllkonzept für die Wupperwiesen?
Foto: Bernd Bussang

Der Vorfall hatte damals auch CDU-Ratsherr Lucas Melzig auf den Plan gerufen, der die 2017 erfolgte Aufhebung des Grillverbots in den Blick nahm: Sollten sich solche Vorfälle wiederholen, müsse man "die Sinnhaftigkeit leider ernsthaft in den Stadtbezirken prüfen".

In dem Antrag verlangt OP Plus eine "verstärkte Kontrolle der Anlage durch das Ordnungsamt bzw. die Polizei in den Abend- und Nachtstunden, insbesondere bei schönem Wetter". Ebenso müssten in den Sommermonaten mobile Toiletten am Parkplatz an der Düsseldorfer Straße aufgestellt werden. "Da die vielen hundert Menschen, welche sich bei schönem Wetter dort teils den ganzen Tag aufhalten, keine Toilette vorfinden, erleichtern sich viele in den angrenzenden Büschen, teilweise neben den Gärten der Anwohner."

(bu)
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