Leverkusen 2030 Mobilitätskonzept – von Holland lernen

Vertreter von Stadt, Politik, Firmen und Verbänden diskutierten, wie sich Leverkusen in Zukunft bewegt.

 Um Alternativen zum Auto ging es in der Diskussion, an der auch Baudezernentin Andrea Deppe (2. von links) teilnahm.

Um Alternativen zum Auto ging es in der Diskussion, an der auch Baudezernentin Andrea Deppe (2. von links) teilnahm.

Foto: Dirk Rose/Stadt

„Perspektiven Leverkusen 2030+“: So hat die Stadt das Projekt zur Zukunft Leverkusens getauft. Bei früheren Treffen ging es unter anderem um das Thema Wohnen, nun trafen sich zu einer Zukunftswerkstatt 40 Gäste aus Politik und Verwaltung,  von Unternehmen und Verbänden mit Andrea Deppe, Dezernentin für Bauen und Planen, bei der Wupsi. Thema  diesmal: die Mobilität der Zukunft oder anders formuliert: Wie bewegen sich Leverkusener in zehn, 20 und 30 Jahren? Die Wupsi zeigte, was manchen vielleicht für die spätere Diskussion angeregt hat: die Werkstatt, in der die Busse flottgemacht werden.

Auch Impulsvorträge sollten Anregungen für die spätere Diskussion geben. So forderte Theo Jansen (Verkehrsverbund Rhein-Sieg und Leiter des Zukunftsnetz Mobilität NRW) unter der Überschrift „Mit Mobilitätsmanagement die kommunale Verkehrswende gestalten“ mehr „Enkelgerechtigkeit“. Heißt: Angesichts des Klimawandels müssen bedürfnisgerechte Mobilität und weniger Verkehr unter einen Hut gebracht werden.

Der niederländische Planer Sjors van Duren Royal – er arbeitet bei dem Unternehmen HaskoningDHV im Bereich Raumplanung – zeigte auf, wie  Mobilität der Zukunft funktioniert, wenn man zu Kompromissen bereit ist und die Verkehrsplanung am Machbaren ausrichtet. Sein Fokus lag auf pragmatischen Lösungen, gerade auch beim Thema Fahrrad. Wie das funktionieren kann, machten die Niederländer vor, sagte er. Der ein oder andere Diskussionsteilnehmer wird sich davon vielleicht inspirieren lassen und sich vor Ort in holländischen Städten ein Bild machen, etwa von Radschnellwegen. Kurt Krefft vom ADFC spitzte besonders die Ohren, er setzt sich mit seinem Verein intensiv für eine schnelle Radverbindung zwischen Opladen und Wiesdorf ein.

Die Gäste der Zukunftswerkstatt rissen auch Themen wie  Seniorenmobilität, Busspuren und Restriktionen für den Autoverkehr an. Apropos Auto: „Wir haben jetzt die autogerechte Stadt“, merkte Andrea Deppe an. Davon müsse die Stadt weg. Die Anregungen und Ansätze aus der Veranstaltung fließen in das große Ziel ein, am Ende ein Bild für die Zukunft Leverkusens zu haben, an dessen Umsetzung Stadt und Bürger arbeiten.  Alles unter dem strategischen Überbau des Mobilitätskonzepts 2030+, das ein externes Planungsbüro aus Dortmund für die Stadt derzeit erarbeitet.

Für 2020 sind weitere Veranstaltungen zur Zukunft Leverkusens geplant, etwa zum Thema Freizeit und Naherholung.

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