Mitmach-Konzert für Schüler in Leverkusen Jede Menge Flötentöne im Erholungshaus

Leverkusen · Beeindruckend: 200 Schüler kamen am Dienstag zum Mitmachkonzert bei Bayer-Kultur in Leverkusen zusammen, um mit Profi-Musikern zu spielen.

 Elisa gehörte zu den 200 Flötenkindern, die im Erholungshaus ihren großen musikalischen Auftritt genossen.

Elisa gehörte zu den 200 Flötenkindern, die im Erholungshaus ihren großen musikalischen Auftritt genossen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Fünft- und Sechstklässler aus dem Werner-Heisenberg-Gymnasium waren die ersten, die am Dienstag zu einem ungewöhnlichen Mitmach-Konzert am Erholungshaus eingetroffen sind. Um die Wartezeit zu überbrücken packten sie spontan ihre Flöten aus und starteten bereits draußen mit dem Spiel. Insgesamt saßen später etwa 200 Kinder der Klassen drei bis sechs im Saal und hielten alle dieselben schwarz-weißen Flöten mit Bayer-Kreuz-Aufdruck in die Luft, die ihnen Bayer Kultur für das Blockflöten-Programm geschenkt hatte. Beim Abschluss-Konzert waren erstmals alle Teilnehmenden aus den beiden Leverkusener Grundschulen Dönhoff- und Kerschensteiner Straße, der Bergisch Gladbacher Grundschule an der Strunde und dem Heisenberg-Gymnasium zusammen.

Alle hatten zuvor im Unterricht geübt und bereis Besuch von Blockflöten-Profi Tobias Reisige, Kontrabassist Markus Conrads und Gitarrist Johannes Behr, die als Ensemble „Wildes Holz“ bekannt sind, in ihrer Schule gehabt. Deswegen wunderte sich im Saal eigentlich niemand mehr darüber, wie gut es tatsächlich klappte, gemeinsam Musik zu machen. Vor allem, weil wirklich niemand aus der Reihe tanzte, nachdem Reisige nochmals die abgesprochenen Handzeichen wiederholt hatte. Wichtigstes war „Stopp“, also Ruhe, zwei Finger auf die Augen gerichtet hieß „Achtung, gleich gehts los“, Finger auf den eigenen Kopf bedeutete „Ich spiele“ und auf die Kinder gerichtet „ihr spielt“. Und zwar jeweils den Ton, den Reisige vorgespielt hatte. Auf diese Weise schafften „Wildes Holz“ und über 100 Grundschulkinder gemeinsam eine mitreißend rhythmische Improvisation über den Falco-Song „Amadeus“.

Obwohl die Kinder nicht mehr als zwei verschiedene Griffe, sprich die Töne A und C, beisteuerten. So richtig virtuos wurde es natürlich in den Zwischenteilen, die das Trio ohne Anfänger-Unterstützung musizierte. Viel Applaus gab es für die Bergisch Gladbacher, dann waren die Leverkusener Grundschulen gefordert, die  – ebenfalls auf Handzeichen  – einen der auf Flip-Charts notierten Töne spielen mussten: links H oder G, rechts C der A. Am weitesten sind die Ältesten vom Heisenberg bei ihrer Blockflöten-Ausbildung gekommen. Die brauchten vier Töne, um punktgenau bei „We will rock you“ einsetzen zu können.

Nach Applaus für die eigene Leistung und die engagierten Lehrer hieß es: Flöten einpacken, zurücklehnen und genießen. „Wildes Holz“ und der Jazz-Saxofonist Jakob Manz, Mitglied in der „stARTacademy“ von Bayer Kultur, als besonderer Gast spielten gemeinsam noch ein abwechslungsreiches Kurzkonzert. Angefangen hat auch Manz mit der Blockflöte und als Neunjähriger den durchaus anspruchsvollen Part von Tobias Reisige  nachgespielt, den er hier nochmals spielte. „Wenn ihr gerne jeden Tag übt, dann kommt sowas dabei raus“, gab Marcus Conrads dem Publikum mit auf den Weg.

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