Leverkusen Mit Elektroroller im Zoch losgeflitzt

Leverkusen · "Laache, Bütze, singe – Dat sin uns schönste Dinge" – nach diesem Motto feierte Wiesdorf am Sonntag seinen Karnevalszug. Die Jecken in der City gehen auf jeden Fall mit der Zeit: Die Roten Funken waren sogar mit Segway-Elektrorollern unterwegs.

So schön war der Karnevalsumzug 2012 in Wiesdorf
32 Bilder

So schön war der Karnevalsumzug 2012 in Wiesdorf

32 Bilder

"Laache, Bütze, singe — Dat sin uns schönste Dinge" — nach diesem Motto feierte Wiesdorf am Sonntag seinen Karnevalszug. Die Jecken in der City gehen auf jeden Fall mit der Zeit: Die Roten Funken waren sogar mit Segway-Elektrorollern unterwegs.

Geburtstag hin oder her — sein Ehrentag hielt Uwe Krause am Sonntag nicht davon ab, auf dem Wiesdorfer Zoch mitzumischen. Zum Feiern kam der FLK-Präsident, der 48 Jahre alt wurde, aber nicht großartig: "Nachher kommt erst mal eine Pressekonferenz, dann muss ich zur Zugnachbesprechung, und danach bin ich bei der Närrischen Kolpingsfamilie zu Gast", zählte Krause auf. "Wenn ich dann um 23 Uhr nach Hause komme, lege ich erst mal die Beine hoch."

Am Montag gehe es dann bereits um 8 Uhr wieder los auf den Zug nach Opladen. "Mein 50. liegt aber nicht auf Karneval — das habe ich schon nachgeschaut", verriet der Präsident mit einem Zwinkern. Immerhin durfte sich Krause über das ein oder andere Ständchen freuen, das seine Karnevals-Kollegen ihm vor seinem Wagen brachten.

"Ein bisschen Show muss sein"

Zigtausende Narren zog es in die Wiesdorfer City, um getreu dem diesjährigen Motto "Laache, Bütze, Singe — Dat sin uns schönste Dinge" ausgiebig zu feiern und reichlich Kamelle zu fangen — und 2400 Zugteilnehmer sorgten dafür, dass niemand leer ausging.

"Die Jecken Wiesdorfer" hatten das Motto des Umzugs noch ein wenig erweitert: "Fiere, Danze, Laache — dat is uns Saach" lautete der Schlachtruf der blau-silber-glitzernden Fußgruppler, die ordentlich Laune machen wollten: "Wir sind die Disco-Leute", bestätigte Christine Güldenmeister, die sich eine aufgeblasene E-Gitarre über die Schultern geworfen hatte. "Ein bisschen Show muss schließlich sein", frohlockte die 50-Jährige.

Die Karnevalsfreunde Manfort entführten in den Wilden Westen, die KG Grün-Weiß Schlebusch machte ihrem Stadtteil folgende Liebeserklärung: "Bunte Lück und jecke Tön — Schliebesch du bist traumhaft schön".

Und buchstäblich wat fürs Hätz kam von der Gesellschaft Rhingdörp Alaaf: In Anlehnung an "Schenk mir dein Herz" von den Höhnern hatten die Mitglieder das Brückengitter samt Namensschlösser nachgestellt.

Mit "Segways" über den Zoch

Mancher Jeck rieb sich verwundert die Augen, als er zwischen den Festwagen und Fußgruppen der Roten Funken ein paar ungewöhnliche Fahrzeuge entdeckte: Fünf Teilnehmer waren auf so genannten "Segways" unterwegs — einachsige Elektroroller, die sich beschleunigen, wenn sich der Fahrer nach vorne lehnt. Die Gefährte kamen bei den Funken das zweite Mal zum Einsatz.

Die Idee hatte Johannes Sudowe gehabt: "Ich habe so eine Fahrt mal zum Geburtstag geschenkt bekommen und war begeistert", erzählte der Ansprechpartner für Werbung, der seine Narrenkappe gegen einen Fahrradhelm getauscht hatte. Martin und Michaela Klotz, die im Zug mitfuhren, vermieten die "Kult-Mover" und bieten Touren an.

(jube)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort