„Der Ring des Herzogs“ Mit der Freiheit der Fantasie: Leverkusenerin Ingeborg Menge veröffentlicht Wintergeschichte

Leverkusen · Schon seit Jahren arbeitet Ingeborg Menge immer wieder an der Geschichte rund um einen in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsenen Grafen.

 Schreibt schon jahrzehntelang mit großer Begeisterung – und ließ sich nun von einer Bekannten ermutigen, einen Titel zu veröffentlichen:  die Leverkusenerin Ingeborg Menge.

Schreibt schon jahrzehntelang mit großer Begeisterung – und ließ sich nun von einer Bekannten ermutigen, einen Titel zu veröffentlichen: die Leverkusenerin Ingeborg Menge.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Schon als Kind hat sich Ingeborg Menge leidenschaftlich gern Geschichten ausgedacht, und das tut sie bis heute. Eine ist gerade als Buch erschienen: „Der Ring des Herzogs“.

Die Storys kamen und gerieten wieder in Vergessenheit, bis sie vor 25 Jahren in einer dunklen Dezembernacht zu Stift und Papier griff, um das niederzuschreiben, was sich gerade in ihrem Kopf abspielte. Es war die Geschichte von einem hässlichen Grafen, der fälschlicherweise für geistesschwach gehalten wird und in ärmlichen Verhältnissen aufwächst, ohne zunächst von seiner adeligen Abstammung zu wissen. Nach diversen Verwicklungen und Intrigen wird er letztlich als Herzog bestätigt. In Ingeborg Menges Vorstellung waren die Protagonisten und Handlungsorte ganz real – sie hatte sie einfach so vor Augen. Wollte sie die Geschichte für andere zugänglich machen, musste sie zwangsläufig die Personen und Charaktere genau beschreiben und erklären. Das war eine ganz neue Erfahrung für sie. „Ich wusste damals nicht, was daraus wird“, gibt sie zu, aber sie stellte schnell fest: Es macht Spaß. Denn sie konnte die Handlung weiter treiben, Seitenstränge verfolgen und detailliert aufarbeiten.

Das alles tat sie zunächst nur für sich, Anfang der 1990er-Jahre. Bei einer Freundin habe sie damals das Manuskript in den Computer getippt. „In Word 3“, weiß sie noch. Einige Exemplare ließ sie in einem der Kopier-Shops in Kölner Uni-Nähe ausdrucken und Binden – wie die Studenten ihre Seminar- und Examensarbeiten. Sie verschenkte ihre Miniauflage an Freunde und bekam durchweg positives Echo. Dann geriet es lange in Vergessenheit, bis sie die Frau eines Kollegen ermunterte: Bring es doch als richtiges Buch heraus.

„Books on demand“ macht es relativ einfach möglich.  Seit 1990 hat sich vieles verändert, nicht nur hinsichtlich komfortabler Computerprogramme, mit denen Ingeborg Menge als Beschäftigte in der IT-Branche sehr wohl vertraut ist. Eine schriftstellerische Ausbildung aber habe sie nicht, deswegen bezahlte sie eine Lektorin, die ihr sie bei der Überarbeitung des 25 Jahre alten Manuskripts beriet und half, den Text zu glätten, ohne zu sehr in den Roman einzugreifen.

Wenn Ingeborg Menge selbst das Genre benennen soll, tut sie sich schwer. Es ist eine komplett erfundene Geschichte, die nicht in einer bestimmten Zeit verortet ist und nicht in einer klar definierten Region. Die Fantasie des Lesers soll die Freiheit haben, eigene Bilder zu entwickeln und nicht die der Autorin zu kopieren. Als „Historische Low Fantasy“ habe es ein Leser bezeichnet. Allerdings ohne Magie und Zauberei. 

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