Leverkusen Milder Winter: Stadt spart 65.000 Euro

Leverkusen · Die warmen Temperaturen haben den städtischen Technischen Betrieben (TBL) eine Menge an Materialkosten erspart. Doch auch im Kampf gegen die Schlaglöcher gab es eine witterungsbedingte Verschnaufpause.

 Humorvoll betrachtetes Arbeitsleben der städtischen Winterdienst-Mitarbeiter.

Humorvoll betrachtetes Arbeitsleben der städtischen Winterdienst-Mitarbeiter.

Foto: Schwarze-Blanke

Der Winter, der keiner war, hat den städtischen Technischen Betrieben (TBL) bisher allein an Kosten für Streusalz rund 65.000 Euro im Vergleich zum vergangenen Jahr erspart. "An Materialkosten hatten wir in diesem Winter etwa 5000 Euro", berichtete TBL-Vizechef Wolfgang Herwig auf Anfrage. Im Winter 2012/13 seien dagegen allein fürs Streusalz 70.000 Euro ausgegeben worden. "Darin sind die Mehrkosten für den Winterdiensteinsatz unseres Personals noch gar nicht enthalten", führte Herwig weiter aus.

Die milden Temperaturen haben den Technischen Betrieben aber auch im Kampf gegen die Schlaglöcher eine Verschnaufpause verschafft. Während man im vergangenen Jahr bis April nur "mit Kaltasphalt die größten Löcher provisorisch füllen konnte", sagt Herwig, könne man nun sogar Sanierungen vorziehen.

Die Straßen seien nicht weiter geschädigt worden. "Da es nicht viele Spontanreparaturen gibt, haben wir auch finanziellen Spielraum", sagt Herwig. Die Kostenersparnis kann man jedoch nicht genauer beziffern.

Die dank zweistelligen Plusgraden vorhandenen personellen Kapazitäten nutzt man, um schon im März mit der Instandsetzung der Burscheider Straße und Forellental zu beginnen. Weitere Projekte für dieses Jahr sind der Europaring, der Rad- und Gehweg am Willy-Brandt-Ring, Fährstraße (Fährenzufahrt), Am Stadtpark (nach den Kanalarbeiten), Gustav-Heinemann-Straße, Burchhauser Straße, Kapellenstraße, Platanenweg, Elberfelder Straße und Am Weidenbusch.

Das gelagerte Streusalz wird nun aber doch noch in diesem Frühjahr die Silos verlassen. Grund: Die neue Salzhalle auf dem TBL-Gelände ist so gut wie fertiggestellt. Von der neuen Lagerung erhofft man sich auch positive Effekte auf den so genannten Verklumpungsfaktor. Industriesalz, wie in Leverkusen verwendet, droht nämlich nach drei bis fünf Jahren zusammenzuklumpen. "Das", versichert Herwig, "haben wir hier in all den Jahren aber noch nicht erlebt." Und sollten doch noch weitere milde Winter folgen, die eine Verklumpung begünstigen, haben die TBL keine Probleme, es aus der Salzhalle abzutransportieren, um es entweder beim Hersteller oder mit Hilfe einer angemieteten mobilen Anlage wieder aufbereiten zu lassen. "In den jetzigen Silos hätte es schwer werden können, das Salz abzulassen", räumt TBL-Vize Herwig ein.

Immerhin: Ganz ohne Streusalz-Einsätze ist auch die Stadt Leverkusen in diesem Winter nicht ausgekommen. Die, so heißt es weiter, seien aber ausschließlich vom Landesbetrieb Straßen.NRW gefahren worden.

Und nicht selten sollen sich Passanten angesichts der "Notwendigkeit" eines solchen Einsatzes verwundert die Augen gerieben haben.

(RP)
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