Leverkusen Mensa-Essen per Chipkarte

Leverkusen · An der Montanus-Realschule bezahlen die Schüler ihr Mittagessen per Chipkarte. Zu Hause können sie zuvor ein Menü auswählen und online vorbestellen. Auch die Übermittagsbetreuung wurde "modernisiert".

Einmal "Pizza mit Thunfisch" bitte. Gelb unterlegt erscheint das gewählte Menü auf dem Bildschirm, wenn die Chipkarte mit entsprechender Programmierung an das Lesegerät gehalten wird. Schnell und reibungslos verläuft die Essensausgabe in der neuen Mensa der Montanus-Realschule, seit dort das neue Buchungssystem installiert ist.

"Bargeld oder Bons wollten wir nicht", erklärt Sabine von König als Vertreterin der Elternschaft. Diebstahl oder Verlust wollte man so direkt vorbeugen. Die Buchung sollte sicher sein und für alle gut zu handhaben. Das hat sich der Schulverein einiges kosten lassen und knapst immer noch an der Investition — trotz Sonderspende der Eltern, Sponsor und der Hilfe der Volksbank Rhein-Wupper, die die Karte mit der Schule entwickelt hat. Sie ist zugleich Schülerausweis und bietet noch Platz für weitere Nutzung etwa als Zugang zur Bibliothek oder als Fahrausweis. Das ist zwar noch Zukunftsmusik, aber zur Essensausgabe hat die Karte ihre erste Bewährungsprobe längst bestanden.

Essen per Internet vorbestellen

Zu Hause können die Schüler für bestimmte Tage ihr Essen per Internet bestellen. Abgerechnet wird jede Mahlzeit zum Preis von 3,40 Euro über ein Guthaben, das zuvor eingestellt wurde. "Uns war es wichtig, dass die Schüler das zu Hause mit den Eltern zusammen machen", erklärt Schulleiterin Ursula Schaefer. Gesund aber seien alle drei Menüs, die täglich zur Wahl stehen, betont sie.

Das war die Vorgabe für Caterer Christoph Rohm, der die neue Logistik schätzt. Alle Bestellungen laufen bei ihm direkt online ein und so sind Einkauf und Planung erheblich erleichtert. Im Krankheitsfall können Schüler das Essen bis 15 Uhr am Vortrag wieder abbestellen, das Geld wird dann zurückgebucht.

Zwischen 30 und 90 Essen werden derzeit in der noch neuen Mensa der Schule ausgegeben. Vor allem die jüngeren Schüler nutzen die warme Mahlzeit an ihrem langen Schultag, den jede Klasse einmal pro Woche hat. Es gebe aber auch einige Schüler, die hier noch zu Mittag essen und anschließend nach Hause gehen. Die baulichen Voraussetzungen für die Ausgabe des erwärmten oder warmgehaltenen Essens hat die Stadt mit Mitteln aus der Ganztagsoffensive des Landes geschaffen.

Übermittagsbetreuung optimiert

Aus diesem Topf wird auch die pädagogische Pause der Übermittagsbetreuung angeboten. Den pädagogischen Teil hat der Evangelische Kirchenkreis übernommen. Dabei erwarteten Schüler Menschen, an die sie sich in der langen Pause wenden können, erklärt die Verantwortliche Veronika Kuffner.

(RP)
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