Kommentar Mehr Leuchttürme
Das Problem könnte noch viel größer werden: Menschen suchen die Nähe zu den Metropolen, dort wo sie arbeiten, wo buchstäblich die Musik spielt. Urbanes Leben ist hipp - nicht nur bei jungen Menschen.
Geschäfte, Cafés, Freizeitangebote stechen die Beschaulichkeit ländlicher Regionen aus. Ältere brauchen eine verlässliche Infrastruktur mit Arztpraxen, Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Nahverkehrs- und Versorgungsangeboten. Leverkusen hat das, und wem noch was fehlt, der fährt mal eben über den Rhein in die Domstadt. Doch wer hier wohnen und bleiben will, braucht Kleingeld. Das sorgt für gesellschaftlichen Sprengstoff, denn niemand kann wollen, dass das Stadtbürgertum soziale Grenzen hat. Patentrezepte gibt es nicht. Strenge staatliche Marktregulierungen haben sich vor dem Hintergrund bereits horrend hoher Grund- und Erwerbsteuern als unwirksam erwiesen. Leverkusens aktive Leuchttürme sind die städtische Wohnungsbaugesellschaft und der Gemeinnützige Bauverein Opladen. Davon würde mehr gebraucht. Bernd Bussang