Leverkusen Mehr Familienhäuser zur Miete und mehr Nahverkehr

Leverkusen · Dies fordert die CDU in ihrer "Offensive LEV2030".

 In die Breite statt in die Höhe bauen, mehr Einfamilienhäuser zur Miete: Rüdiger Scholz (CDU) hat klare Forderungen an die Flächenplanung der Stadt.

In die Breite statt in die Höhe bauen, mehr Einfamilienhäuser zur Miete: Rüdiger Scholz (CDU) hat klare Forderungen an die Flächenplanung der Stadt.

Foto: Miserius

Das Stadtgebiet Leverkusens ist mit rund 79 Quadratkilometern recht überschaubar. Zum Vergleich: der Hamburger Hafen ist nur gut sieben Quadratkilometer kleiner. Die Bevölkerungsdichte nimmt dennoch weiter zu. Die CDU erarbeitete daher ein Flächenmanagement für die Stadt.

Dieses trägt den Namen "Offensive LEV2030" und wurde gestern vorgestellt. Damit fordert die Partei die Anfertigung eines Konsenspapiers. Dieses soll die durch die Bürger gefühlten Ungerechtigkeiten beim Bau neuer Gebäude beseitigen. Das bisherige Verfahren in kleinen Schritten schüre Unmut. "Unsere Flächen sind nicht vermehrbar, mit den vorhandenen Flächen müssen wir sorgsam umgehen", sagte Fraktionsvorsitzender Thomas Eimermacher. Zeitgleich zur Erschließung neuen Wohnraums müssten Gewerbegebiete bestehen bleiben. "Wir sind der Meinung, das Ganze strukturierter als bisher anzugehen, ein Gesamtkonzept zu erarbeiten", erläuterte er.

CDU-Landtagskandidat Rüdiger Scholz betonte: "Wir dürfen nicht die Fehler der Vergangenheit machen.". Das bedeute: kein Bauen in die Höhe. Dahingehend habe sich die Partei auf eine Begrenzung von vier Geschossen geeinigt - im Einzelfall auch fünf bis sechs. Gerade für Familien müsse die Errichtung von Einfamilienhäusern zur Miete vorangetrieben werden. "Viele arbeiten nur für einen kurzen Zeitraum in Leverkusen", sagte Scholz. Bisher wohne ein Großteil dieser Familien außerhalb Leverkusens. "Auch hier muss es einen Markt geben", erläuterte er.

Das sieht wohl auch die Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) so. Bis zum Frühjahr des kommenden Jahres lässt sie am Markussweg im Stadtteil Bürrig immerhin bereits 13 Einfamilienhäuser zur Miete entstehen. Fraktionsmitglied Rudolf Müller forderte, bei Großbauprojekten (wie zum Beispiel der Neuen Bahnstadt) gleich Kitas, Schulen und Treffpunkte einzuplanen. Allerdings: In einem Kindergarten muss jede Gruppe 300 Quadratmeter zur Verfügung haben. "Diese Flächen haben wir nicht. Das sollte man überdenken, das hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun", betonte Müller in Richtung Landespolitik.

Auch der Verkehr spielt in dem Papier eine große Rolle. So sei die zentrale Lage zwischen Köln und Düsseldorf immer von Vorteil gewesen - nun aber führe sie immer häufiger zum Verkehrskollaps. So müsse das ÖPNV-Netz in Zusammenarbeit mit angrenzenden Kommunen erweitert werden. Und der A1-Tunnel müsse die Stelze ersetzen. "Die 120 Millionen Mehrausgaben muss der Bund aufbringen", sagte Scholz.

(RP)
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