Leverkusen Mehr Eisenbahnlärm für vier Straßen

Leverkusen · Bis Dezember 2016 soll die Gütergleisstrecke in Opladen an die Personenzugstrecke verlegt sein. Damit rückt der Lärm der oft noch rumpelnden Güterwaggons näher an die Gebäude von Lützenkirchener und Werkstättenstraße heran.

 Die Gütergleisstrecke Opladen wird bis 2016 an die Personenzugstrecke verlegt. Schon bald baut die Bahn im Bereich Brücke Rennbaumstraße besondere Schienenschweller ein, bei denen die Gleise auf "leisen" Gummiplatten liegen.

Die Gütergleisstrecke Opladen wird bis 2016 an die Personenzugstrecke verlegt. Schon bald baut die Bahn im Bereich Brücke Rennbaumstraße besondere Schienenschweller ein, bei denen die Gleise auf "leisen" Gummiplatten liegen.

Foto: Schütz

Die vom "neuen" Bahnlärm der verlegten Gleisstrecke betroffenen Anwohner sollten sich erstens am kommenden Montag (ab 19 Uhr, Opladen, Landrat-Lucas-Gymnasium) die Vorstellung der Bahnstadt-Pläne durch die Stadtfachleute anhören. Zweitens müssen die Betroffenen bis 28. Februar Widerspruch oder andere "Einwendungen" gegen das Projekt eingelegt haben, wenn sie Rechte, die die Planer nicht beachtet haben, geltend machen wollen. Danach ist der Zug tatsächlich abgefahren, etwaige Ansprüche auf Einbau von Lärmschutzmaßnahmen sind danach nur schwer umsetzbar. Der erste Güterzug auf der neuen Strecke soll am 16. Dezember 2016 rollen.

Das Projekt Die Pläne liegen im Bahnhof Opladen und bei der Stadt (Wiesdorf, Elberfelder Haus, Hauptstraße) aus. Die Gütergleisverlegung im Bereich Bahnhof Opladen gilt als das Kernstück des Umbaus rund um den Bahnhof Opladen. Das Bahnhofsgebäude wird abgerissen, denn in diesem Bereich werden diedrei neuen Gleise verlegt. Gleich daneben baut die Stadt die neue 1600 Meter lange Bahnallee zwischen Fixheider Straße und Rennbaumstraße. Damit soll die Opladener Innenstadt entlastet werden.

Der Arbeitsumfang Trotz der vielen Kritik und Vorwürfe durch die Fraktion Bürgerliste versichert die Bahn: Die neue Gütergleisstrecke werde wie die heutige nur drei Gleise haben. Das Zugtempo bleibe ebenfalls gleich, 200 km/h schnelle oder noch schnellere Güterzüge werde es nicht geben. Für die Strecke ist eine neue Brücke über die Lützenkirchener Straße nötig. Zudem wird eine Stützwand zum Sichern eines Schmutzwasserkanals gebaut. Der Lärmschutz Keinen Anspruch auf zusätzlichen Lärmschutz haben die Anwohner der heutigen Bahnallee, weil die Gleis ja rund 200 Meter entfernt verlegt werden, also wegrücken. Nach den Berechnungen der Bahn sind für diese diese Häuser Lärmschutzmaßnahmen (neue Fenster etc.) geplant: - Lützenkirchener Str. 2, 12 - Rennbaumstraße 48, 50 - Stauffenbergstraße 1a, 1b, 1c, 5b, 5c, 9c, 19 - Werkstättenstraße 4 bis 11, 13, 15, 17, 19. Die Eigentümer dieser 23 Gebäude werden nach dem Planbeschluss automatisch von der Bahn kontaktiert, um die Fenstereinbauten zu organisieren. Lrämschutzwände sind wegen der Höhe der Gebäude nicht geplant. Schon projektiert sind "Entdröhungsmaßnahmen" mit Kunststoffunterlagen für die Bahnbrücke Rennbaumstraße. Baustart soll 29. Mai 2015 sein.

(RP)
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