Leverkusen McDonalds muss zwei Mal täglich Müll sammeln

Leverkusen · Detlef Stadelbacher ist der Appetit auf Burger und Pommes gründlich vergangen. Der Rentner wohnt unweit der McDonalds-Fililale an der BayArena Bismarckstraße. Und leidet zunehmend unter den Müllmengen, die achtlose Kunden in den Vorgärten, Grünstreifen und auf Parkplätzen rund um den Hamburger-Bräter hinterlassen. "Das ist eine Riesensauerei. Und ich habe den Eindruck, dass McDonalds dieses Problem auch nicht in den Griff bekommt", klagt Stadelbacher.

 Reste einer Zwischenmahlzeit: Die Anwohner sind genervt.

Reste einer Zwischenmahlzeit: Die Anwohner sind genervt.

Foto: Miserius

Das Grundstück der McDonalds-Filiale befindet sich nicht in städtischer Hand. Gleiches gilt für die unmittelbare Umgebung. "Unsere Straßenreinigung säubert den Bereich unterhalb der Autobahnbrücke. Montags und freitags werden die Papierkörbe geleert, donnerstags putzt die Straßenreinigung die Fahrbahn", sagt Stadtsprecherin Heike Fritsch. Die Problematik ist der Verwaltung bekannt. "Wir überlegen nun, ob wir in unserer Zuständigkeit den Reinigungsrhythmus anpassen. Offenbar treten die stärksten Verschmutzungen nach dem Wochenende auf", sagt Fritsch.

Verständnis für die Beschwerden

Für den unmittelbaren Bereich an und um die McDonalds-Filiale sei die Bayer Fußball GmbH zuständig, heißt es von Seiten der Stadt. Tatsächlich gehört das Grundstück der Fußballabteilung. "Aber wir haben einen Pachtvertrag mit dem Betreiber der McDonalds-Filiale, der die Reinigung des Grundstücks und der anliegenden Bereiche klar regelt. Der Betreiber ist verpflichtet, zwei Mal am Tag den Müll zu sammeln und für Ordnung zu sorgen", sagt Bayer-Sprecher Meinolf Sprink. Die Filiale an der BayArena wird von Ex-Boxweltmeister Henry Maske betrieben. "Ich habe volles Verständnis für die Beschwerden der Anwohner. Leider sind nicht alle Kunden diszipliniert und benutzen die vielen Mülleimer, die wir rund um die Filiale aufgestellt haben", sagt Ferat Günes, ein Sprecher des Ex-Weltmeisters. Allerdings habe das Unternehmen noch keine Hinweise aus der Nachbarschaft erhalten.

Noch häufiger säubern

"Wir werden nun unsere Mitarbeiter noch einmal darauf hinweisen und müssen unsere Praxis überdenken. Vielleicht müssen wir noch häufiger im Außenbereich säubern", überlegt Günes, der zudem eine Kooperation mit der Stadt anregt: "Weitere Hinweisschilder und Mülltonnen können wir nur dann aufstellen, wenn die Stadt mitmacht."

(RP)
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