Vor dem Nachbarschaftszentrum Manforter packen mit an, feiern und trotzen dem Regen
Leverkusen · (brü) In Manfort rücken die Bewohner in den vergangenen Jahren immer mehr zusammen. Und das tun sie dort sehr gerne. Mit dem extra für den Stadtteil erarbeiteten Konzept, das vor rund drei Jahren Fahrt aufnahm, kam Schwung in den von der Autobahn zerschnittenen Ort.
Die oftmals benutzte Beschreibung des „geteilten Stadtteils“ ist für die Bewohner deutlich spürbar. Für sie ist dieses Problem Realität. Aus diesem Grund versuchen die Manforter nun umso enger zusammenzurücken. Das dritte Stadtteilfest vor dem Nachbarschaftszentrum ist ein wichtiger Teil dieser Bemühungen.
Gemeinsam Leben in Manfort (Glim) ist das Projekt, das die Organisation seit 2016 übernimmt. Ohnehin ist es das Programm, das die Gemeinschaft in Manfort fördern und zu neuem Leben bringen soll. „Jetzt ist es eine Tradition“, betont Martina Weber.
Sie ist langjähriige Leiterin des Nachbarschaftszentrums an der Johanneskirche. Die Eröffnung des Zentrums und auch das Stadtteilfest haben die Manforter von Anfang an unterstützt. Das hatte eine Befragung ergeben. So war das Fest auch an dem regnerischen Sonntag gut besucht.
„Seit Mittwoch hatten wir jeden Tag eine Krisensitzung“, verriet Weber. Schließlich war ein Sturm vorhergesagt. Und am Ende schützten viele Pavillons, die am frühen Morgen aufgebaut wurden, die Besucher vor dem Regen. „Das begeistert mich so – jeder ist hier und hilft mit“, betonte Erzieherin Kirsten.
Das Fest hat sich in der Nachbarschaft herumgesprochen. In den vergangenen Jahren wurde es immer größer, immer mehr Vereine und Institutionen wollen ein Teil der Feier werden. Und je mehr Menschen kommen, desto mehr Geld kommt zusammen.
Im vergangenen Jahr, berichtete Mitorganisatorin Weber, sei das fürs Fest vorbereitete Essen und Material ausverkauft gewesen. Finanziert wird das alles über Spenden, berichtet Pfarrer Hans Höroldt. 2000 Euro Überschuss kamen zusammen und wurden verteilt. Die Katholische junge Gemeinde (KjG), der Förderverein der Regenbogenschule, die KG Fidelio und die evangelische Jugend freuten sich über eine kleine Spende.
Es sind eben diese vielen kleinen Dinge, die die Gemeinschaft in Manfort zusammenwachsen lässt, ist von Teilnehmern zu hören. Autobahn hin, Autobahn her – Stück für Stück entstehe ein verschworenes Miteinander.