Umbau im Rheinörtchen Hitdorfer Straße: Erste Etappe bald geschafft

Hitdorf · Das Mammut-Umbauprojekt läuft seit Februar. Jetzt geben die Technischen Betriebe der Stadt eine Zwischenbericht für die Anwohner heraus. Vollsperrung bis zur Straße „Am Werth“ soll Ende August aufgehoben werden.

 Vollsperrung der Hitdorfer Straße zwischen Weidenstraße und „Am Werth“: Der erste Bauabschnitt soll Ende August fertig sein und wieder für den Verkehr freigegeben werden.Anschließend geht’s direkt  dahinter bis zur Fährstaße weiter.  Foto: UWe Miserius

Vollsperrung der Hitdorfer Straße zwischen Weidenstraße und „Am Werth“: Der erste Bauabschnitt soll Ende August fertig sein und wieder für den Verkehr freigegeben werden.Anschließend geht’s direkt  dahinter bis zur Fährstaße weiter. Foto: UWe Miserius

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Seit 1910 in der Diskussion, seit 2020 in Arbeit: Die Verkehrsplanungen rund um Hitdorfer und Ringstraße sind fast schon unendliche Geschichten, deren Anfänge bis 1910 zurückreichen. Das wohl letzte Kapitel hat die Stadt nach Karneval aufgeschlagen – die Umgestaltung der Hitdorfer Straße.

Endlich, möchte man sagen, angesichts der ewig währenden Diskussionen. Vergangene Woche hatten die Grünen noch ein Haar in der Suppe entdeckt: „Seit Karneval findet der Aus- und Umbau der Hitdorfer Straße im 1. Bauabschnitt zwischen Ringstraße und ,Am Werth’ statt. Nachdem die Tiefbauarbeiten bis zur noch aufzutragenden Schwarzdecke abgeschlossen waren, hat nun seit wenigen Tagen die Firma Westkabel erneut begonnenen Aushub- und Baggerarbeiten vorzunehmen.“ Warum, fragten die Grünen, wurden die Arbeiten nicht schon mit den Schacht- und Leitungsverlegearbeiten ausgeführt? Was das Ganze kostet, wie der Zeitplan dadurch durcheinandergerät, wie solche Abläufe „für die nächsten Bauabschnitte vermieden“ werden können und ob die Anwohner informiert werden, wollten die Grünen zudem wissen. Unter anderem ist von den Sperrungen in dem Bereich die Tankstelle an der Ecke „Am Werth“ betroffen.

Die kurze Antwort zur letzten Frage ist: Ja. Am Mittwoch weist die Stadt auf eine Bürgerinformation hin, den Sachstandsbericht zum Umbau der Straße.

Die Technischen Betriebe der Stadt (TBL) haben den Grünen aber auch separat geantwortet. „Die Tiefbauarbeiten waren bisher noch nicht abgeschlossen. Seit Montag, 20. Juli, wurden die neuen Sinkkastenleitungen verlegt und an den Kanal angeschlossen. Diese Vorgehensweise entspricht dem geplanten Bauablauf“, teilen sie mit. Während der Arbeiten sei ein Kabel beschädigt worden, das wieder repariert ist. „Verzögerungen im Zeitplan sowie Mehrkosten werden durch diese Reparaturmaßnahme nicht verursacht.“

Auch sonst gibt es erstmal eine gute Nachricht für Baustellengeplagte: Der erste Bauabschnitt ist fast fertig“, meldet die Stadt. „In dieser Woche werden zwischen Weidenstraße bis vor die Straße ,Am Werth’ die letzten Sinkkastenleitungen an den Kanal angeschlossen. Ab der kommenden Woche beginnen die Asphaltarbeiten. Ende August soll dieser Abschnitt komplett fertigstellt sein, so dass dieser Bereich für den Verkehr wieder freigegeben werden kann.“

Im September beginnen die Arbeiten im Abschnitt bis zur Fährstraße, die bis Anfang des kommenden Jahres dauern sollen. Damit verbunden sind weniger gute Nachrichten für Anwohnern der Baustelle und der Ringstaße, über die die Umleitung des Verkehrs samt Durchgangsverkehr von und nach Monheim/Autobahn läuft. „Der Baustellenbereich wird während der gesamten Bauzeit für den Durchgangsverkehr gesperrt“, teilen die TBL mit. Allerdings können die Anwohner den Baustellenabschnitt befahren – als Einbahnstraße. „Die Baufirma beabsichtigt, wie im vorigen Abschnitt, zu Beginn die Gehwege wechselseitig herzustellen. Die Zufahrt zu den Grundstücken wird in dieser Zeit durch das Auslegen von Stahlplatten weitestgehend ermöglicht“, heißt es im Bericht an die Anwohner. Vollsperrungen des Bauabschnitts werde es tageweise geben.

Parallel zur Sanierung arbeitet die Energieversorgung Leverkusen (EVL) an der Wasserversorgungsleitung. „In dieser Woche wird die EVL-Baumaßnahme zwischen Kreuzungsbereich Fährstraße

bis Kreuzung Langenfelder Straße beendet. Der Bereich wird anschließend für den Verkehr freigegeben.“ Ab kommendem Montag sperrt die EVL die Kreuzung Hitdorfer Straße/Langenfelder Straße für rund fünf Wochen.

 Die Hitdorfer Straße um 1930. Schon damals war Verkehrsplanung ein Thema, erinnerte vor Jahren der Politiker Hans Kürten.

Die Hitdorfer Straße um 1930. Schon damals war Verkehrsplanung ein Thema, erinnerte vor Jahren der Politiker Hans Kürten.

Foto: Stadtarchiv Leverkusen

Der Sachstandsbericht blickt voraus bis Anfang 2021. Fertig ist die Hitdorfer Straße in ihrer Gesamtlänge dann noch nicht. Bisher heißt es, das Integrierte Handlungskonzept Hitdorf, zu dem auch der Umbau der Hitdorfer Straße gehört, soll 2024 abgeschlossen sein. Die Anwohner müssen also noch länger mit der Wanderbaustelle leben. Die Hitdorfer Straße ist nicht nur bei den Verkehrsplanungen ein Langzeitprojekt, sondern auch beim Bau.

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