Leverkusen Lützenkirchen: Pfarrer Uwe Staudt geht vorzeitig in den Ruhestand

Leverkusen · Nach fast 20 Jahren als Pfarrer im Bezirk Lützenkirchen endet für den evangelischen Pfarrer Uwe Staudt Ende Juli die aktive Dienstzeit. Der 56-Jährige geht aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig in den Ruhestand. Diese Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, denn Gemeindepfarrer sei sein Traumberuf gewesen, gesteht er.

Uwe Staudt hat am 1. Oktober 1995 die Nachfolge von Lothar Fleck angetreten. Die Stellenausschreibung der Evangelischen Kirchengemeinde Opladen entsprach genau seinen Vorstellungen: Schwerpunkt sollte die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sein. "Gemeindeaufbau von unten war immer mein Anliegen", sagt Staudt. Wenn man Kinder vom Kindergarten über Grundschule und Konfiunterricht bis in die Jugendarbeit begleite, ergebe sich ein enger Kontakt zu den Familien. Die Schaffung von Kita-Plätzen für Kinder unter drei Jahren im evangelischen Kindergarten neben dem Gemeindezentrum war da eine logische Konsequenz.

In seiner Amtszeit übernahm die Kirchengemeinde außerdem die Trägerschaft der Offenen Ganztagsschule in Lützenkirchen. "Nah an den Menschen" zu sein, sie zu begleiten und ihnen an den Hoch- und Tiefpunkten des Lebens beizustehen, das habe ihm immer gefallen. "Natürlich erlebt man dabei viele Dinge, die man nicht einfach an der Haustüre abschüttelt", sagt Staudt. Zudem ist die Arbeit im Gemeindepfarramt nicht fest strukturiert, Flexibilität ist erforderlich. Das belastet, wenn es um die eigene Gesundheit nicht gut bestellt ist. Vor zwei Jahren erlitt Staudt einen Schlaganfall. Seitdem weiß er, dass vorher nie diagnostizierte Herzprobleme der Auslöser waren. Pünktlich zum vergangenen Weihnachtsfest hätten die Ärzte ihm dringend gerategn, aus dem Berufsleben auszuscheiden. "Ich habe mich lange gesperrt", gesteht er. Die Landeskirche hat seinen Antrag angenommen. Uwe Staudt und seine Frau bleiben in Lützenkirchen, ab 1. August als normale Gemeindemitglieder. Sie haben ein Haus Am Heidkamp gekauft, der Umzug steht an.

"Meinem Nachfolger wünsche ich, dass er sich in diesem Teil der Gemeinde so wohl fühlt wie ich es getan habe, und dass er die Unterstützung durch Menschen so erfährt wie ich in den letzten 20 Jahren. Denn als Pfarrer ist man kein Solist", sagt Staudt. Seine Verabschiedung: 16. August, 14 Uhr im Gemeindezentrum Lützenkirchen.

(mkl)
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