Leverkusen Lucas-Schüler treffen sich nach 50 Jahren

Leverkusen · Die Aufnahmeprüfung und monatliches Schulgeld waren ebenso obligatorisch wie der eine oder andere Streich, den Schüler ihren Lehrern spielten. Die zehn von insgesamt 19 Schülern des Abiturjahrgangs 1966, die sich gestern genau 50 Jahre nach ihrer Reifeprüfung am Landrat-Lucas-Gymnasium trafen, seien "immer lieb" gewesen, nahm Lehrer Bernd Brochhagen (89) seine Schüler Schutz.

 50 Jahre nach ihrem Abitur sahen sich Klaus K. Förster (rechts), einige ehemalige Mitschüler sowie Ex-Lehrer Bernd Brochhagen (2. von rechts) und der aktuelle Schulleiter Michael Bramhoff (hinten rechts) wieder.

50 Jahre nach ihrem Abitur sahen sich Klaus K. Förster (rechts), einige ehemalige Mitschüler sowie Ex-Lehrer Bernd Brochhagen (2. von rechts) und der aktuelle Schulleiter Michael Bramhoff (hinten rechts) wieder.

Foto: UWE MISERIUS

Der damalige Studienrat, liebevoll "Mac Broch" genannt, unterrichtete Englisch, Deutsch und Kunstgeschichte. Bis heute erinnere er sich gerne an seine 30-jährige Lehrtätigkeit und die Klasse, die ihm unter anderem bei Studienfahrten nach Berlin und Straßburg ans Herz gewachsen sei. Noch immer kommt Brochhagen, der nur 300 Meter von der Schule entfernt wohnt und von seiner Familie begleitet wurde, Veranstaltungen seiner ehemaligen Schule. Schulleiter Michael Bramhoff lernte er allerdings jetzt erst bei der Begrüßung und einer Führung durch die Schule kennen. Ein solches Klassentreffen, dazu noch mit Lehrer, sei selten, sagte Bramhoff, dem der Name Brochhagen bekannt war. Es stellte heraus, dass nicht nur Tochter Regine Brochhagen-Klein in die Fußstapfen ihres Vaters trat und derweil Schulleiterin der Josef-Beuys-Gesamtschule in Düsseldorf ist, sondern dass auch Stefan Brochhagen dem Beispiel des Großonkels folgte.

Doch es gab noch weitere Besonderheiten, denn auch Schüler Josef Schumacher - der damals die Rheinische Post austrug und sich von dem Verdienst den "Großen Brockhaus" kaufte, wie er schilderte - wurde Lehrer. "Was wir unseren Lehrern verdanken, können wir mehr erahnen, als erkennen", hatte er einst bei der feierlichen Entlassung gesagt, über die in der RP unter der Überschrift "Erster ökumenischer Gottesdienst" berichtet wurde. Organisiert wurde die große Zusammenkunft von Dr. Klaus Förster. Besondere Bedeutung gewann das Fest des "Goldenen Abiturs" nicht zuletzt durch ein Schreiben von Schulministerin Sylvia Löhrmann, die notierte, dieses Treffen zeuge von einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl der Abiturklasse sowie von Verbundenheit mit der Schule und sei ein "Stück wichtige und wertvolle Traditionsbildung".

(gkf)
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