Rüdiger Scholz tritt für die CDU an „Lobbyist für Leverkusen“ startet in den Wahlkampf

Leverkusen · Rüdiger Scholz (CDU) bewirbt sich um eine zweite Mandatszeit im Landtag und macht eine Erfolgsbilanz auf. Zum Thema Autobahnausbau erhielt er Post aus Berlin.

 Rüdiger Scholz tritt erneut für die CDU an und legt zum Wahlkampfauftakt einen Arbeitsnachweis vor

Rüdiger Scholz tritt erneut für die CDU an und legt zum Wahlkampfauftakt einen Arbeitsnachweis vor

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Trotz Tatort aus Köln dürfte das Sonntagabend-Programm dem Leverkusener Landtagskandidaten Rüdiger Scholz (CDU) nicht gefallen haben. Sondersendungen auf sämtlichen Kanälen zeigten bei der Landtagswahl im Saarland einen Erdrutschsieg der SPD gegen die Regierungspartei CDU. Doch Scholz bleibt gelassen: „Das Ergebnis in NRW wird ein anderes sein“, sagt er und beruft sich auf aktuelle Umfragen, nach denen Ministerpräsident Hendrik Wüst klar vor seinem Herausforderer Thomas Kutschaty liegt. Im Kreisbüro der CDU ist Scholz umgeben von Wahlplakaten, die auch ihn selbst zeigen. „Am 1. April um 15 Uhr beginnen wir mit der Plakatierung“, sagt Scholz.

Der „Lobbyist für Leverkusen“, so bezeichnet sich Scholz selbst, tritt wieder an. Gegen elf weitere Bewerber will der Ratsherr und CDU-Kreisvorsitzende sein Landtagsmandat verteidigen. Dabei hilft ihm der Mandats- und Regierungsbonus. Erwartungsgemäß ist die von ihm gezogene Regierungsbilanz durchweg positiv. „Innenminister Reul hat die Polizei wieder auf die Füße gestellt“, sagt Scholz und verweist auf 2600 jährliche Ausbildungsstellen bei der Polizei. 10.000 Lehrer seien neu eingestellt worden, um die Schulen zu stärken, „Talentschulen“ in schwierigen Stadtteilen gegründet worden. Das zweite Kitajahr wurde kostenfrei, Straßenausbaubeiträge für Hauseigentümer auf Null gestellt. Auch Leverkusen habe kräftig von der CDU-geführten Landesregierung profitiert, sagt der Kandidat und verweist auf das Landesprogramm „Moderne Sportstätten“, aus dem 2,2 Millionen Euro an 16 Leverkusener Vereine geflossen seien und auf das Heimatprogramm, das Brauchtum und Gesangsvereinen zu Gute gekommen sei. Der Ausbau von Landstraßen habe sich ebenfalls vielfach in der Chemiestadt niedergeschlagen.

Beim Thema Autobahnausbau gibt sich Scholz in Wahlkampflaune. Der vormalige SPD-Verkehrsminister Groschek habe die „Stelze“ nach Berlin gemeldet, der frühere CDU-Verkehrsminister und jetzige Ministerpräsident Wüst den „Tunnel“. „Wir werden alles unterstützen, was die derzeitigen Ausbaupläne korrigiert“, sagt Scholz.

Nach fast vier Monaten hat das Bundesverkehrsministerium unter Volker Wissing (FDP) Scholz auf seine Eingabe geantwortet. In einem mit der Antwort an Oberbürgermeister Uwe Richrath gleichlautenden Brief wurde Scholz von Staatssekretär Luksic zu einem Videotelefonat eingeladen.

Eine politische Spitze verteilt der Landtagsabgeordnete sogleich auch noch an die von Richrath (SPD) geführte Verwaltung: „Wir brauchen in Leverkusen 1000 Kita-Plätze“, sagt er. Die würden komplett vom Land finanziert. Nun sei es an der Stadt, neue Kitas zu bauen. Sei die Leverkusener Verwaltung personell nicht dazu in der Lage, müssten eben private Bauträger einspringen.

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