Leverkusen LLG-Schüler büffeln Wirtschaftsenglisch

Leverkusen · Ein neuer Projektkursus an Landrat-Lucas-Gymnasium vermittelt Unternehmenswissen in der Fremdsprache.

Leverkusen: LLG-Schüler büffeln Wirtschaftsenglisch
Foto: Miserius Uwe

Der nächste Supermarkt ist weit weg. Und sonst gibt es in unmittelbarer Nähe des Landrat-Lucas-Gymnasiums keine Möglichkeit, mal schnell gesundes Essen einzukaufen. Beim "lunch break" haben sich Oberstufen-Schülerinnen darüber unterhalten und genau da eine Marktlücke ausgemacht und eine super Idee für die Abschlussarbeit im Projektkursus "Business English" in der Stufe elf (Q1) gefunden.

Seit Beginn des Schuljahres hat der Kursus gelernt, wie ein Betrieb aufgebaut wird. Mit der guten Idee ist es nicht getan. Wer ein neues Unternehmen gründen will, muss etwas über Aufbau, Standort, Abläufe, Erscheinungsbild oder Werbung wissen und zunächst einen überzeugenden Businessplan aufstellen. Wie das geht, hat Lehrerin Christina Brockers im Unterricht theoretisch erklärt. Zum Abschluss des Schuljahres waren die Schüler an der Reihe und mussten in Zweiergruppen konkrete Geschäftsmodelle erarbeiten und in einer Präsentationsstunde allen anderen vorstellen - und zwar auf Englisch, so wie der gesamte Unterricht in dem Fach. Und weil es da selbst sprachgewandten Schülern aus dem bilingualen Zweig am nötigen Wortschatz fehlt, waren im ersten Halbjahr verstärkt die gängigen Vokabeln des Bereichs Wirtschaftsenglisch trainiert worden.

Bei der Präsentation jetzt, zu der die Schüler auch die Familien eingeladen hatten, kamen ihnen die Worte jedenfalls ziemlich flüssig über die Lippen. Deutlich und vernehmlich sprachen alle weitgehend frei. Erlaubt waren nur kleine Moderationskarten mit Stichworten. Dazu wurden Bilder, Diagramme oder Schemata gezeigt.

Aufgrund der eigenen Schüler-Erfahrung war es naheliegend, dass sich gleich mehrere der sieben Zweierteams auf Betriebsgründungen im Food-Bereich konzentriert haben. Zu den Ausnahmen gehörten Mia Zipalovic (18) und Sophie Bartels (17), die erklärten wie sie mit ihrer Marketingagentur "Thinkage" größere Betriebe und Studenten zusammenbringen wollen. Beide versicherten in der Pause, wie sehr sie von dieser ungewöhnlichen Unterrichtsform profitiert haben, auch im Hinblick auf ihre Studienwünsche. Neben Ideen wie der einer Kunstplattform gab es immer wieder Ideen für besseres Essen.

Etwa im "Bamboo Jungle", der in der Fußgängerzone "lunch boxes for students" verkauft. Zur Veranschaulichung gab ein Foto Einblick in eine Öko-Pappbox mit Sushi oder Wraps und essfertigen Obst- und Gemüsestücken. Alternativ könnten Schüler bei "Toby's Burger" essen, wo frische Produkte vor den Augen der Kunden gegrillt und zwischen Brötchenhälften gesteckt werden. Die Ausstattung sollte "american retro style" haben und wie bei den anderen Modellen setzte dieses Team bei "promotion" auf "social media".

(mkl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort