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Leverkusen Lkw-Sperren werden mit Kameras aufgerüstet

Leverkusen · An den Lkw-Sperren vor der A1-Rheinbrücke werden bald Kameras installiert. Sie sollen zu schwere Fahrzeuge fotografieren und so die Bußgeldverfahren erleichtern. Zwischen Burscheid und Leverkusen entsteht auf der A1 eine neue Blitzeranlage.

 Täglich ignorierten Lkw-Fahrer das Verbot und fuhren über die A1-Rheinbrücke. An den nun errichteten Sperren werden bald Kameras installiert.

Täglich ignorierten Lkw-Fahrer das Verbot und fuhren über die A1-Rheinbrücke. An den nun errichteten Sperren werden bald Kameras installiert.

Foto: Uwe Miserius

Um Fahrer künftig besser für einen Verstoß an den Lkw-Sperren an der A1-Rheinbrücke belangen zu können, werden bald Kameras an den Sperren installiert. Sie sollen zu schwere Fahrzeuge, die in der Anlage angehalten werden, fotografieren. Die Bilder sollen die Bußgeldverfahren erleichtern.

Bislang hat die Polizei Probleme, die Fahrer, die sich in der Anlage festfahren, zur Rechenschaft zu ziehen. Fährt ein zu schweres Fahrzeug durch die Anlage, schaltet die Ampel auf Rot, das Fahrzeug wird angehalten, und ein Verwaltungshelfer notiert das Nummernschild. Die Polizei muss bisher für das fällige Bußgeld beim jeweiligen Fahrzeughalter nachfragen, wer am Steuer saß. Bei Fahrzeugen aus dem Ausland ist das ein aufwendiger Prozess.

"Bisher hatte erst einmal Priorität, dass die Anlage reibungslos funktioniert", sagt eine Sprecherin des zuständigen Landesbetriebs Straßen NRW unserer Redaktion. In den kommenden Wochen soll nun nachgerüstet werden. Frühestens nächste Woche werde die erste Kamera an der Lkw-Sperre auf der Autobahn 1 in Fahrtrichtung Köln getestet, erklärt die Sprecherin.

Bis dahin gelte es, einige technische Hürden zu nehmen: "Die Kamera muss technisch einwandfrei sein. Sie muss bei Nacht und bei Tag gute Bilder machen und auslösen, sobald ein zu schweres Fahrzeug über die Waage fährt." Die fälligen Bußgelder gehen anschließend an die Stadt, auf deren Gebiet die Fahrer geblitzt wurden, also an Leverkusen oder Köln.

Insgesamt stehen an der A1-Brücke vier Sperranlagen für Lkw. Sie sollen Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen daran hindern, auf die marode Brücke zu fahren. Die erste Anlage ging vor rund zwei Wochen in Betrieb. Seitdem landeten nach Angaben von Straßen NRW (Stand Dienstagabend) 992 Fahrzeuge vor den Schranken.

Auch bei der Geschwindigkeitsmessung wird am Unfallschwerpunkt auf der A1 nachgerüstet. Auf der Strecke zwischen Burscheid und dem Kreuz Leverkusen soll in den nächsten Wochen eine Messstelle an der Fahrbahn Richtung Köln installiert werden. Die Arbeiten sollen in den nächsten Tagen beginnen. "Zunächst wird das Gehäuse für die Geräte aufgestellt", erklärt eine Sprecherin des Rheinisch-Bergischen Kreises. "In dieser Zeit wird überhaupt keine Sperrung nötig sein", versichert sie. Fahrspuren müssten erst dann gesperrt werden, wenn in der Fahrbahn sogenannte Induktionsschleifen verlegt werden. "Eine vollständige Sperrung der Autobahn 1 ist während der Arbeiten nicht geplant", versichert ein Sprecher von Straßen NRW.

Die neue Geschwindigkeits-Messanlage besteht aus jeweils einem Gerät rechts und links der Fahrbahn in Richtung Köln. Bei den Montagearbeiten müssen die Fachkräfte die Seite wechseln. Der Wechsel zur anderen Seite der Baustelle "kann den Verkehr für einige Minuten aufhalten", sagt die Sprecherin des Rheinisch-Bergischen Kreises. Von einer Vollsperrung könne dabei aber nicht die Rede sein.

(RP)
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