A1-Rheinbrücke bei Leverkusen Lkw durchbricht Schranke an Sperranlage

Leverkusen · Ein Lkw-Fahrer hat eine geschlossene Schranke an der A1-Brücke absichtlich durchfahren. Damit umging der Mann die umstrittene Lkw-Sperre. Ihm droht nun ein Verfahren wegen Verkehrsunfallflucht.

"Die Anzeige bei der Polizei läuft", sagte Straßen.NRW-Sprecherin Sabine Kieback auf Anfrage unserer Redaktion. Die Schranke auf der A1 in Fahrtrichtung Köln wurde durch das Manöver beschädigt und wurde noch am Morgen von der zuständigen Fachfirma ausgetauscht. Ein Versehen schließt Straßen.NRW aus. "Der Fahrer ist gegen 4.15 Uhr mit vollem Karacho durch die Schranke gefahren", sagte Kieback.

Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, handelte es sich bei dem Fahrzeug, das die Sperre durchbrach, um einen 40-Tonner, der auf eine luxemburgische Spedition zugelassen ist. Der Transporter habe die Schranke mit dem Außenspiegel berührt und so für den Schaden gesorgt.

Die Sperranlage soll Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen daran hindern, auf die Brücke zu gelangen. In der Anlage werden die Fahrzeuge gewogen. Ist ein Fahrzeug zu schwer, senkt sich vor ihm eine Schranke. Das Fahrzeug wird registriert und von einem sogenannten Verwaltungshelfer von der Autobahn geführt.

Der Lkw, der nun durch die Sperre brauste, war nicht der erste, der eine der vier Anlagen an der A1 mutwillig durchbrach. Straßen.NRW spricht jedoch von Einzelfällen, um die zehn sollen es bislang gewesen sein. Andere Lkw-Fahrer versuchten in der Vergangenheit, die Anlage mit einem Trick zu überlisten. Weil es eine Zeit lang dauert, bis sich die Schranke senkt, gaben sie in der Sperre Gas, um noch unter der Schranke hindurch zu kommen.

Insgesamt wurden an den Sperren rund um die Brücke seit Oktober nach Angaben von Straßen.NRW 6000 Lkw abgeleitet. Alle Sperren sind mit Kameras ausgestattet. Fahrzeuge, die sich festfahren, werden gefilmt.

(sef)
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