Lions-Club in Leverkusen spendet Zeit der Wünsche im Hospiz

Leverkusen · Lions Club spendet 10.000 Euro für „PalliLev“. Alle zwölf Plätze im Haus sind belegt. Das Geld wurde jetzt in Form eines symbolischen Geschenks übergeben.

 Christoph Meyer zu Berstenhorst (l.) freut sich über das „Geschenk“, das Paul Weber und seine „Lions“ mitgebracht haben.

Christoph Meyer zu Berstenhorst (l.) freut sich über das „Geschenk“, das Paul Weber und seine „Lions“ mitgebracht haben.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Beim Erfüllen von Träumen und Wünschen der „PalliLev“-Gäste kommt es schon mal zu kuriosen Szenen. So ließ ein Weißkopfseeadler das Herz eines Gastes höher schlagen, als dieser samt Tierpfleger unverhofft vor den Türen des Hospizes wartete. Aufgrund der Corona-Einschränkungen war es nicht möglich, in den Tierpark zu gehen, also kam der Tierpark zu den Gästen.

Ob Weißkopfseeadler, Stadionvisite oder Hochzeitsbesuch: im PalliLev werden Träume erfüllt. Seit Februar können Menschen die letzten Tage und Wochen ihres Lebens im PalliLev-Hospiz verbringen. Zwölf Plätze stehen zur Verfügung und seien auch meist belegt, sagt der Hospizleiter, Christoph Meyer zu Berstenhorst. Bei der Sterbehilfe gehe es darum, „möglichst viel Lebensqualität zu gestalten“ und „den Menschen ihre letzten Wünsche zu erfüllen“, ergänzt der 42-Jährige. Seit der Eröffnung Anfang des Jahres entschieden sich bereits 140 Menschen dazu, ihr Leben im Hospiz enden zu lassen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liege bei zwei bis drei Wochen.

In der Vorweihnachtszeit sei es das Ziel aller Mitarbeiter, eine „weihnachtliche und heimelige Stimmung“ in den Räumen zu schaffen, um Weihnachten „so, wie man es zuhause feiern würde“, begehen zu können. Damit den Gästen eine angenehme Atmosphäre ermöglicht und die Mitarbeiter bezahlt werden können, seien Spenden notwendig, betont Meyer zu Berstenhorst, schließlich seien Spenden neben den Zuwendungen der Krankenkasse die Haupteinnahmequelle.

Einen gewichtigen Beitrag leistete nun der Lions Club Rhein-Wupper mit einer Spende in Höhe von 10.000 Euro, die am Montag in Form eines symbolischen Geschenks übergeben wurden. Mit dieser Spende wollen die Lions die Palliativarbeit unterstützen, und den Menschen zeigen, wo sie spenden können, wenn sie dies möchten, so Paul Weber (66), Präsident des Hilfswerks.

Der Hospizleiter sprach von einer „Leuchtturmspende, die andere aktiviere“. Ob große oder kleine Spenden, „auch zehn oder fünfzig Euro helfen uns.“ Eine dauerhafte Unterstützung sei zudem auch durch eine Mitgliedschaft im Förderverein möglich. Der Lions-Club, wolle nicht nur spenden, sondern auch einen persönlichen Bezug herstellen und dort unterstützen, wo Not am Mann sei, erklärte Weber. So haben die Lions auch für die Fluthilfe gespendet.

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