Kostümsitzung der Prinzengarde Opladen Lilo lässt die Männer tanzen

Bergisch Neukirchen · Die Trainerin der Prinzengarde, wurde auf deren Kostümsitzung für ihr Engagement geehrt. Die Herren zeigten, was sie bei ihr gelernt haben.

 Nehmen das Tanzen – aber sich selber nicht so – ernst: Die Zitronenfunken mit Marie und zwei Damen begeistern mit ihrer ansteckend guten Laune.

Nehmen das Tanzen – aber sich selber nicht so – ernst: Die Zitronenfunken mit Marie und zwei Damen begeistern mit ihrer ansteckend guten Laune.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

So kennt man die Prinzengarde Opladen, die Zitronenfunken: immer jot drop und flott auf den tanzbegabten eigenen Beinen. Allein dadurch können sie schon einen Saal zum Kochen bringen. Auch, wenn wie bei der eigenen Kostümsitzung am Samstag in der Stadthalle Bergisch Neukirchen die Halle nicht ganz ausverkauft war. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil.

Gleich nach dem Auftritt der Schlebuscher Pänz, dem von Lilo Schmitz trainierten Kinder- und Jugendtanzkorps der Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß Schlebusch, war die erste Rakete des Abends fällig. Bei ihrer Uraufführung hatten die frisch gegründeten Mini-Pänz gehörige Nervenstärke bewiesen und einen flotten Tanz auf die Bühne gelegt. Anschließend ertönte tosender Beifall für die vier- bis Neunjährigen und Lilo Schmitz lobte strahltend: „Super! Das habt ihr toll gemacht.“

Sie konnte anschließend gleich auf der Bühne bleiben, denn sie trainiert auch die Prinzengarde. Deren Auftritt hatten etliche Gäste heiß herbeigesehnt. Der Wunsch wurde prompt erfüllt, die Herren starteten mit neuen und bekannten Tänzen unter Leitung von Kommandant Uwe Kunert in das abendfüllende Programm. „Ohne Lilo wäre das mit den alten Herren nicht möglich“, verdeutlichte Präsident Dieter Thomas, ehe er der Trainerin eine Ernennungsurkunde als Ehrensenatorin überreichte. „Damit habe ich nicht gerechnet“, kommentierte die Geehrte.

Zahlreiche Abordnungen von Opladener und Leverkusener Karnevalsgesellschaften sahen ein interessantes und abwechslungsreiches Programm mit Tanz, Reden und Musik. Mit Pauken und Trompeten und dem Titel „Highway to hell“ marschierte etwa der Musikzug „Domstädter“ ein, ehe der aus Lützenkirchen stammende Bauchredner Gérard (Gerhard Rother) das Publikum mit seinen Puppen Emilio und Richy zum Lachen brachte.

Eigentlich sollte es danach mit Prinz Thorsten I. weitergehen. Doch Ehrengast Peter Raddatz hatte darum gebeten, etwas sagen zu dürfen. Der Büttenredner, besser bekannt als „Dä Mann met däm Hötche“, ziert in diesem Jahr den Orden. „Es ist für mich eine Ehre“, betonte der Künstler, „nach 60 Jahren auf der Karnevalsbühne bin ich zum ersten Mal selbst auf einem Orden.“ Obwohl er seit 2013 nur noch sporadisch auf der Bühne steht, hat er nichts verlernt, wie er sofort unter Beweis stellte.

Mit seiner rheinisch-hochdeutschen Vortragsart und einer unerwarteten Büttenrede begeisterte Peter Raddatz das Publikum. Das wiederum verursachte zeitliche Probleme. „Das kriegen wir wieder hin“, sagte der erfahrene Literat Jochen Gündling, während der nächste Künstler schon wartete. „Fast immer haben wir zehn Minuten Zeitverzug.“

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