Jubiläum Super Lage, aber nur noch wenig Platz

Leverkusen · Vor 20 Jahren wurde die Wirtschaftsförderung Leverkusen gegründet. Günstige Verkehrsanbindung ist Standortvorteil.    

 WFL-Geschäftsführer Frank Obermaier und Pressesprecherin  Patrizia Rothes bereiten für den 3. Oktober eine Geburtstagsfeier im Forum vor.

WFL-Geschäftsführer Frank Obermaier und Pressesprecherin Patrizia Rothes bereiten für den 3. Oktober eine Geburtstagsfeier im Forum vor.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Biotechnologie“ und „Life Science“, diese Stichworte waren in aller Munde, als die Wirtschaftsförderung Leverkusen (WFL) 1998 gegründet wurde. Drei Jahre später erfolgte der Spatenstich für das Bioplex-Gebäude im Innovationspark in Manfort. Nach den großen Hoffnungen auf dem Biotechboom ist Pragmatismus eingezogen. Heute wird das Bioplex-Gebäude vielfältig genutzt, unter anderem auch von der Stadtverwaltung. In einem Flügel gibt es Einzelbüros für Gründer.

20 Jahre sind schnell vergangen. Die Chemiestadt mit so vielen großen Konzernen denkt bei der Flächenvermarktung kleiner. „Wir legen den Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen, da ist der Bedarf nach Ansiedlungsmanagement besonders groß“, sagt Geschäftsführer Frank Obermaier. Das Erreichte kann sich sehen lassen. Dazu gehört die Entwicklung stadteigener Flächen wie das Handwerkerzentrum an der Stixchesstraße, das auf einem ehemaligen Gelände der städischen Gärtberei entsand, ebenso wie das Gewerbegebiet an der Theodor-Adorno-Straße. Hinzu kommt die Vermarktung städtischer Liegenschaften an der Fuchskuhl und gemeinsam mit der Bahnstadtgesellschaft in der Neuen Bahnstadt in Opladen und im Manforter Innovationspark. „Der Innovationspark hatte lange ein schlechtes Image“, sagt Obermaier. „Interressenten wurden öfter mal abgewiesen, doch das hat sich geändert. Dort befinden sich unsere letzten kurzfristig vermietbaren Gewerbeflächen.“ Seit 2015 läuft eine Büromarktkampagne. Die Vorteile des Standorts Leverkusen – „einer Stadt auf den zweiten Blick“ – liegen für Obermaier klar auf der Hand: „Wir haben eine Superlage zwischen Köln und Düsseldorf, beide Zentren können den Büromarktbedarf aber nicht decken.“ Hinzu komme die günstige Verkehrslage durch die schnelle Anbindung an die A 1 und die A 3.

Ein weiterer Fokus der Wirtschaftsförderung liegt auf der Zentrenentwicklung. An der Gründung der Wiesdorfer Immobilien- und Standortgemeinschaft waren die Wirtschaftsförderer maßgeblich beteiligt. Sie war auch notwendig geworden, um die Strukturen des Einzelhandels an die durch die neue Rathausgalerie veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Die Galerie nennt Obermaier einen „wichtigen Impuls“ für die Stadt. Durch die Standortgemeinschaft sei es gelungen, die umliegenden Geschäfte besser einzubinden. Positiv bewertet der WFL-Geschäftsführer die Entwicklung in Opladen. Auch durch das Quartiersmanagement sei es gelungen, die Atmosphäre in der dortigen Fußgängerzone etwa durch gleichartige Straßenmöbel zu verbessern. „Das ist inzwischen ein sehr stimmiges Bild.“

Der Geburtstag der Wirtschaftsförderung wird am 3. Oktober gebührend gefeiert, Im Forum präsentiert sich die WFL, die der Stadt (79 Prozent), der Sparkasse (20 Prozent) und dem Chempark-Betreiber Currenta (ein Prozent) gehört, einer breiten Öffentlichkeit (siehe Info).

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