Leverkusener Unternehmen laden ein Girls’ Day – Chemie ist keine Zauberei

Leverkusen · Chemie und Eisenbahn – am 22. April geben Leverkusener Unternehmen Schülerinnen Einblicke in ihren Berufsalltag und zeigen Karriere-Wege auf.

 Mathe, Chemie, Physik auf dem Kompass – Lena Hübbers lässt sich beim Girls‘ Day bei Lanxess Löcher in den Bauch fragen.

Mathe, Chemie, Physik auf dem Kompass – Lena Hübbers lässt sich beim Girls‘ Day bei Lanxess Löcher in den Bauch fragen.

Foto: Lanxess

Lena Hübbers stand noch als Schülerin vor dem Herd und hat sich gefragt: Warum werden die Nudeln beim Kochen weich? Oder ihr ging mal durch den Kopf: Warum schmilzt eigentlich Plastik, wenn es heiß wird?  „Schon zu Schulzeiten hatte ich großes Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Themen, hatte großen Spaß an den Fächern Chemie, Mathe und Physik – die letzten beiden waren auch meine Leistungskurse“, erzählt sie.

Nach dem Abi hat sie Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Maschinenbau studiert. „Den Ausschlag dafür gab letztlich ein Berufsinformationstag an meiner Schule, an dem auch ein Ingenieur seinen Beruf vorstellte. Da wusste ich dann: Das will ich machen – da sehe ich mich“.

Heute arbeitet Lena Hübbers bei Lanxess, und sagt: „Auch heute ist es für mich noch manchmal ,Zauberei’, wie alles zusammenhängt“. Sie meint damit auch die großen Chemieanlagen im Chempark.

Dieses Interesse auch anderen  zu vermitteln, darauf freut sich Lena Hübbers am meisten, wenn sie ganz bereitwillig sich am 22. April beim Girls’ Day von  Schülerinnen Löcher in den Bauch fragen lässt. Sie rät Mädchen, die sich für meist noch männlich dominierte Berufe in der Welt der Naturwissenschaften und Technik interessieren,  schon jetzt: „Sammelt eure eigenen vorurteilsfreien Erfahrungen. Macht Praktika oder fragt, ob ihr Unternehmen besuchen dürft und nehmt an Berufstagen teil. Der Girls’ Day gibt einen tollen Einblick in Berufe, die ihr vielleicht noch nicht auf dem Schirm habt.“

Damit hat Lena Hübbers zusammengefasst, worum es an dem Tag geht, an dem Unternehmen ihre Tore für Schülerinnen öffnen, um sie ganz praktisch an naturwissenschaftliche und technische Berufe heranzuführen.

Neben Lanxess geben viele andere Firmen Einblicke in ihre Ausbildungsberufe. So auch Currenta. Beim Chemparkmanager hat Hanna Zdebel den Tag organisiert. SIe sagt: „Wir möchten junge Frauen für einen Beruf bei uns begeistern und gleichzeitig die Vielfalt in unserem Unternehmen fördern.“ Am Tag gibt’s Infos satt zu den Berufen, aber auch zum Weg von der Bewerbung bis zum Ausbildungsvertrag. Viele Auszubildende berichten selbst.
  Einblicke in die Welt der Eisenbahnbranche bietet der „Mädchen-Zukunfts-Tag“ bei Bahnbetreiber National Express. Schülerinnen  der Klasse 5 sind dazu eingeladen.

Allerdings: Wegen der Pandemie läuft in diesem Jahr der „Girls’ Day“ digital.  Schülerinnen, die Interesse haben, finden weitere Informationen zu den Unternehmen auch aus Leverkusen, die mitmachen, zu Angebot und Anmeldung unter www.girls-day.de. Unter dem Girls’ Day-Radar sind dort die Anmeldeseiten der Unternehmen zu finden. Achtung, auch bei Online-Angeboten gibt es mitunter Teilnehmerzahl-Begrenzungen.

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