25 Euro kostet ein Paket Leverkusener Tafel sucht Weihnachtspaten

Leverkusen · Für 25 Euro gibt es eine Patenschaft über ein Lebensmittelpaket der Leverkusener Tafel zu Weihnachten. 1400 Pakete für Bedürftige sollen es werden.

 Adolf Staffe, Vorsitzender der Tafel, bittet um Hilfe. 

Adolf Staffe, Vorsitzender der Tafel, bittet um Hilfe. 

Foto: Miserius, Uwe (mise)/Miserius, Uwe (umi)

In einem Monat ist Nikolaus. Da wird es Zeit, die Lebensmittelpakete zu packen, die von der Leverkusener Tafel jedes Jahr zu Weihnachten an Bedürftige verschenkt werden. 1400 Päckchen waren es im vergangenen Jahr, und genau so viele hat die Tafel wieder beim Kooperationspartner Metro-Markt, bestellt. In der Hoffnung, dass sich auch in den nächsten Wochen wieder so viele Spender finden, die den Gegenwert von 25 Euro pro Paket auf das Konto des Vereins überweisen. Denn eigene Mittel hat er dafür nicht. Aber Vorsitzender Adolf Staffe ist zuversichtlich, schließlich hat es mit der Finanzierung auch in den vergangenen Jahren geklappt.

Oberbürgermeister Uwe Richrath, Schirmherr der Tafel, appelliert an die Bürger, sich gerade zu Weihnachten wieder darauf zu besinnen, dass es vielen Menschen schlechter geht und dass sie am Existenzminimum leben müssen. Außerdem lobte er das funktionierende Netz von Verbündeten, das die Aktion überhaupt ermöglicht. Die kostet nämlich nicht nur Geld, sondern auch viele Stunden durchaus körperlich anstrengende Arbeit, bis alle Lebensmittelpakete ausgegeben sind.

Die 17 Mitarbeiter, die sich freiwillig fürs Packen am übernächsten Samstagvormittag gemeldet haben, stehen schon in den Startlöchern. „Die haben einen eigenen Ehrgeiz entwickelt, um möglichst viele Pakete pro Stunde zu schaffen“, erzählt Peter Neises von der Metro. Wie am Fließband würden sie die einheitlichen Kartons mit den gleichen Zutaten bestücken: Obst-, Gemüse und Fischkonserven, Nudeln, Reis, Schokolade, Kakao, Kaffee und Stollen. Die letzten in der Reihe verkleben die Kisten und stapeln sie auf Paletten. Möglichst ordentlich und gerade, erinnert Herbert Schumacher vom THW, das den Transport zur Christuskirche übernimmt. Sonst kann er die etwa 20 Paletten nicht auf den Lkw laden. Vor der Christuskirche, die zum zwölften Mal Ausgabestelle für die Weihnachtspakete der Tafel ist, helfen freiwillige junge Menschen von THW, evangelischer Kirche und Tafel beim Abladen. „Das geht in die Arme, denn jedes Paket wiegt rund zehn Kilogramm, und das mal 1400“, sagt Reiner Endlein, der die Arbeit auch schon selbst gemacht hat.

Am Freitag, 13. Dezember, werden die gespendeten Pakete von Mitarbeitern der Tafel ausgegeben. Etwa 7200 Bedürftige versorgt die Tafel regelmäßig mit Lebensmitteln, etwas weniger als die Hälfte davon sind Kinder. Der Ausländeranteil liege bei 45 Prozent. Als er 2010 startete, wurden noch 3200 Bedürftige versorgt, macht der stellvertretende Vorsitzende Reiner Endlein den Anstieg deutlich. Seit einiger Zeit beobachte man vor allem eine Zunahme bei den Senioren. Mit 200 ehrenamtlichen Helfern habe die Institution die Größe eines mittelständischen Unternehmens. Eines, dass immer auf der Suche nach neuen Mitarbeitern ist, weil Ältere ausscheiden müssen. Besonders gebraucht würden derzeit ehrenamtliche Fahrer, auch halbtags, und Freiwillige für die Wiesdorfer Ausgabestelle.

Beträge für Patenschaften à 25 Euro werden auf folgendes Konto überwiesen: Leverkusener Tafel, IBAN DE 34 3755 1440 0100 1160 52, BIC: WELADEDLLEV, Stichwort Weihnachtspate.

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