Leverkusener Sonderermittler Kripo ist mehr als 1000 Corona-Betrügern auf der Spur

Leverkusen · Die Pandemie verändert das Leben und mit ihm die Kriminalität. Leverkusener Sonderermittler der Kripo jagen betrügerische Daten-Fischer.

  Ermittlungen im Dunkelfeld des Internets: Kriminelle Daten-Fischer versuchen, unrechtmäßig Corona-Subventionen einzustreichen.

 Ermittlungen im Dunkelfeld des Internets: Kriminelle Daten-Fischer versuchen, unrechtmäßig Corona-Subventionen einzustreichen.

Foto: dpa/dpa, jol fpt wst fux

Gelegenheit macht Diebe – das altbekannte Sprichwort bekommt in Zeiten von Corona neue Aktualität. Genau genommen handelt es sich um Subventionsbetrüger. Sie zweigen  staatliche Leistungen ab, die ihnen nicht zustehen. Und das mit hoher krimineller Energie und technischer Findigkeit. Kripo-Chef Stephan Becker, im Kölner Präsidium auch für Leverkusen zuständig, hat vom  Vorgehen der Täter in den vergangenen Monaten ein immer klareres Bild gewonnen. So bauen manche Täter sogar eigene, gefälschte Internetseiten auf, die staatlichen Homepages stark gleichen. Auf diese Seiten locken die Betrüger reale Antragsteller für Corona-Hilfen und fischen deren Daten ab. Diese verwenden sie dann, um bei staatlichen Stellen reale Anträge zu stellen, die aber mit einer Konto-Nummer der Betrüger versehen werden. Die berechtigten Antragsteller gehen leer aus. Fällt  der Betrug auf, sind die falschen Konten  längst gelöscht, die Spuren verwischt. „Es handelt sich um eine besondere Form der Wirtschaftskriminalität“, sagt Becker, nicht selten würden auch gänzlich falsche Identitäten benutzt, manche Spur führt ins Ausland.