Leverkusen Leverkusener Löwe für den "Freidenker"

Leverkusen · Der frühere Chempark-Leiter Ernst Grigat wurde gestern in Schloss Morsbroich geehrt. Preisgeld für drei Vereine.

 Ernst Grigat erhielt gestern in Schloss Morsbroich den "Leverkusener Löwen" aus den Händen des Vorsitzenden des Vereins "Leverkusen - ein starkes Stück Rheinland", Uwe Beenen (rechts).

Ernst Grigat erhielt gestern in Schloss Morsbroich den "Leverkusener Löwen" aus den Händen des Vorsitzenden des Vereins "Leverkusen - ein starkes Stück Rheinland", Uwe Beenen (rechts).

Foto: Ralph Matzerath

Ernst Grigat ist ab sofort stolzer Preisträger des "Leverkusener Löwen", der durch den Verein "Leverkusen - ein starkes Stück Rheinland" zum zwölften Mal verliehen wurde. Der Chempark-Leiter ist somit Nachfolger von unter anderem Kabarettist Wilfried Schmickler (2016), Veranstaltungsmanager Werner Nolden (2015), Kantor und Bachchor-Leiter Michael Porr (2013), Speerwerferin Steffi Nerius (2011), Dr. Martin Kochanek (2010), Leiter des Naturgut Ophoven sowie Bayer 04-Sportdirektor Rudi Völler (2006).

Verbunden ist die vom Leverkusener Kurt Arentz gestaltete Bronzeskulptur mit einem Preisgeld, gestiftet von der Volksbank Rhein-Wupper, in Höhe von 5000 Euro für gemeinnützige Zwecke. Ernst Grigat verteilt bewusst die Summe unter drei Leverkusener Vereine: den Tierschutzverein, die DLRG sowie die Tafel.

"Alle drei Vereine werden ehrenamtlich geführt und verdienen den größtmöglichen Respekt. Ohne diese Vereine könnte Leverkusen so nicht funktionieren", sagt der frisch gebackene Preisträger, der beim DLRG selbst Bezirksleiter war.

Die Preisverleihung im Schloss Morsbroich wurde von fast allen wichtigen Köpfen aus Politik und Wirtschaft besucht. Während Jinol Habo von der Musikschule Leverkusen mit seiner Gitarre und die Voices of Leverkusen mit der Radio Leverkusen Heimat-Hymne künstlerisch die Ehrung aufwerteten, stand besonders die Laudatio von Christian Zöller, Leiter des Politik- und Bürgerdialogs des Chemparks, im Mittelpunkt.

Er sprach unter anderem von der ersten Begegnung: "Ein junger Kerl, 45 Jahre alt, war aus Belgien angereist, um der neue Leiter des Chemieparks zu werden. Zurück gekehrt war er, in seine Heimatstadt, wo er im Jahre 1961 das Licht der Welt erblickte", erzählte er. Leise und zurückhaltend höflich aber hellwach und selbstbewusst sei er gewesen. An seinem ersten Arbeitstag hätte er ihn erst gar nicht bemerkt, obwohl er eine bunte Krawatte trug.

Christian Zöller bezeichnete Ernst Grigat als Stilikone, die sich stets selbst treu blieb; als Freidenker, der mit Leib und Seele aber vor allem mit Verstand dabei war; als Wissender, der immer für einen liebevollen Ratschlag zu haben war. Ernst Grigat sei ein Mensch, der stets die Chancen und Perspektiven in den Vordergrund stelle, ein Erneuerer, Beruhiger und Authentischer.

Eine sehr dringende Bitte hatte der Laudator dann aber noch an den ehemaligen Chempark-Leiter: Anlehnend an die Leidenschaft des Geehrten, den Langstreckenlauf, wünschte sich Christian Zöller: "Lauf uns und dieser Stadt bitte nicht davon."

(RP)
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