Denkmalschutz Nein zu Parkplätzen auf altem Friedhof

Opladen · Denkmalschutz – Bezirksvertretung lehnt Abstellplätze für Remigius-Krankenhaus auf Ruhestätte ab.

 Das alte Eingangstor zum früheren Friedhof am heutigen Remigius-Krankenhaus. Die einstige Ruhestätte steht unter Denkmalschutz.

Das alte Eingangstor zum früheren Friedhof am heutigen Remigius-Krankenhaus. Die einstige Ruhestätte steht unter Denkmalschutz.

Foto: Ludmilla Hauser

Dem Remigius-Krankenhaus fehlen Mitarbeiter-Parkplätze. Daher würde die Klinik einen früher als Parkplatz genutzten Teil des angrenzenden ehemaligen Friedhofs gerne wieder als Abstellplatz verwenden und bekommt dabei Unterstützung von OP Plus und der FDP. Beide stellten einen gemeinsamen Antrag bei der Bezirksvertretung. Doch der wurde jetzt mehrheitlich abgelehnt.

Für Markus Pott von OP Plus ist die Sache klar: „Wenn weiter Parkplätze fehlen, ist der Standort des Krankenhauses gefährdet.“  Mitarbeiter der Opladener Klinik, vor allem das Pflegepersonal, seien aufgrund ihrer Arbeitszeiten auf das Auto angewiesen, heißt es in dem Antrag. „Vor einigen Jahren bestand für das Krankenhaus im Parkhaus Kantstraße noch die Möglichkeit, ein größeres Kontingent zu kleinen Preisen anzumieten. Dies ist jedoch mit dem Verkauf des Parkhauses entfallen. Die Preise sind deutlich gestiegen, zudem ist das angebotene Kontingent verkleinert worden.“  Die neu beschlossene Anwohnerparkregelung im Bereich des Wohngebietes Ruhlach verschärfe die Parkplatzsituation zusätzlich. Noch vor Jahren sei es möglich gewesen, auf einem befestigten, aber nicht verriegelten Teil des früheren Friedhofs zu parken, heißt es weiter. Doch sei diese Möglichkeit „aus nicht nachvollziehbaren Gründen“ entfallen.

In einer Stellungnahme lehnt die Bauaufsicht eine erneute Einrichtung von Parkplätzen auf dem Friedhofsgrundstück ab und begründet das mit dem Denkmalschutz. Eine frühere befristete Genehmigung für einen Parkplatz sei einem damaligen Vergleich aus einem Rechtsstreit zwischen Stadt und Kirchengemeinde geschuldet gewesen. Die Genehmigung sei aber bereits 2012 ausgelaufen, so die Verwaltung. Zudem habe es das Krankenhaus versäumt, eine neue Tiefgarage zu bauen, als das bei einer Erweiterung möglich gewesen wäre.

Bezirksvorsteher Rainer Schiefer (CDU) verwies auf die geplanten 450 Parkplätze im benachbarten neuen Bahnhofsquartier. OP Plus schlug eine Genehmigung  von oberirdischen Parkplätzen auf dem Friedhof zumindest für eine Übergangszeit vor, bis das Bahnhofsquartier fertig sei. Die Mehrheit der Bezirksvertreter überzeugte das aber nicht.

Der frühere Friedhof, der jetzt  vom Krankenhaus als „Patientenpark“ genutzt wird, wurde 1810 (katholischer Teil) beziehungsweise 1864 (evangelischer Teil) eröffnet und 1982 entwidmet. 20 alte Grabmonumente blieben stehen.        

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