Leverkusener Geschichtskenner Heimatfreund Stahlberg starb 90-jährig
Leverkusen · Ein Mensch, der sich sein Leben lang geschichtlich interessiert und engagiert hat, ist im Alter von 90 Jahren gestorben: Hans Stahlberg, ein Wiesdorfer „Urgestein“, Militaria-Sammler und bereitwilliger ehrenamtlicher Helfer in den Vereinen.
„Seine Stadt – vor allem sein Ortsteil – lag ihm sehr am Herzen“, schreibt die Stadtgeschichtliche Vereinigung Leverkusen in einem Nachruf.
Ob in der Bürgerinitiative „Wohnliches Wiesdorf“, in der Abteilung Leverkusen-Niederwupper des Bergischen Geschichtsvereins oder in der Stadtgeschichtlichen Vereinigung – viele Jahre seines Lebens hat Stahlberg mitgeholfen, Wissenswertes aus der städtischen Historie unters Volk zu bringen. Dabei reicherte er Fachvorträge mit humoristischen Einlagen aus der Vergangenheit an. Er beteiligte sich am Projekt des Bürgerfunks „Leverkusen in den 50ern“ oder er erzählte im Kolonie-Museum Bemerkenswertes über den Alltag in früheren Zeiten.
Stahlberg stammte aus einer alteingesessenen Wiesdorfer Familie, die mehr als 200 Jahre vor Ort eine Metzgerei an der unteren Hauptstraße betrieb, zeitweise auch Restaurants. Sowohl er als auch sein Vater und Großvater hatten das Fleischerhandwerk von der Pike auf gelernt.
Über seinen Beruf hinaus hat er sich stets eingemischt, um für Wiesdorf etwas zu erreichen. Für seine Leserbriefe, in denen er die Dinge auf den Punkt brachte, war er bekannt.
„Leverkusen verliert mit Hans Stahlberg ein umtriebiges Original, das den Ortsteil mitgeprägt und viel für das Leben dort, für die Stadt und seine Geschichte getan hat“, schreibt die Vorsitzende der Stadtgeschichtlichen Vereinigung, Gabriele Pelzer.