Umzug an die Edith-Weyde-Straße Eine topmoderne Hauptfeuerwache

Wiesdorf · Rund 49 Millionen Euro hat die neue Leverkusener Hauptfeuerwache an der Edith-Weyde-Straße gekostet. Sie soll nun für Jahrzehnte reichen. Der Umzug von der Stixchesstraße dorthin dauerte insgesamt sechs Wochen.

 Der dreigeschossige Gebäudekomplex an der Edith-Weyde-Straße bietet Komfort und ausgefeilte Technik vom Feinsten.

Der dreigeschossige Gebäudekomplex an der Edith-Weyde-Straße bietet Komfort und ausgefeilte Technik vom Feinsten.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es ist endlich geschafft. Sechs Wochen dauerte der Umzug. Seit gestern ist der Einsatzdienst mit allen Fahrzeugen am Ort, so dass die neue Hauptfeuer- und Rettungswache an der Edith-Weyde-Straße ihren Betrieb endgültig aufnehmen konnte. Feuerwehrchef Hermann Greven war erleichtert. Auf diesen Tag hatte er schließlich lange genug warten müssen: Erste Pläne für eine neue Wache gab es vor fast drei Jahrzehnten. 2011 wurde das Vorhaben konkreter, ehe 2013 der Ratsbeschluss folgte. 2016 war Grundsteinlegung, der Neubau 2018 fast vollständig fertiggestellt.

Geplant war der Umzug von der bisherigen Wache an der Stixchesstraße ursprünglich schon für Ende 2019. Doch in der neuen Leitstelle, dem Herz der Feuerwache, gab es technische Probleme, die erst behoben werden mussten. Inzwischen funktionieren alle Systeme einwandfrei.

Greven betonte: „Hier haben wir wirklich alles, was wir für unsere Arbeit in den nächsten Jahrzehnten benötigen.“ Die bisherige Wache sei schon lange veraltet und beengt gewesen, auch weil sich die Aufgaben der Rettungs- und Einsatzkräfte stark verändert und weiterentwickelt hätten, so Greven.

Vor diesem Aspekt sei die neue Feuerwache eine gute Investition, die sich auf jeden Fall auszahlen werde. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 49 Millionen Euro. Zur Finanzierung werden jährlich rund 3,8 Millionen im Städtischen Haushalt bereitgestellt.

Als „Riesenprojekt“ bezeichnete Oberbürgermeister Uwe Richrath die größte Leverkusener Hochbaumaßnahme seit mehr als 20 Jahren. Es sei ein Objekt, das man nun auf die Höhe der Zeit gebracht habe und das speziell einer Großstadt mit 168.000 Einwohnern gut zu Gesicht stehe. Nach Einschätzung von Dezernentin Andrea Deppe ist das neue Gebäude gegenüber der bisherigen Wache geradezu ein „Quantensprung“. Die ausgediente Wache bleibe eine Weile als Materiallager der Feuerwehr erhalten, ehe man überlege, was mit dem Grundstück geschehen könne, ergänzte Deppe.

Der dreigeschossige Gebäudekomplex hingegen, der 163 Meter entlang der Edith-Weyde-Straße einnimmt und auf rund 16.000 Quadratmetern errichtet worden ist, bietet Komfort und ausgefeilte Technik vom Feinsten. Im Erdgeschoss sind außer 57 Fahrzeugen – 50 für Brandschutz, sieben für den Rettungsdienst – auch Schlosserei und Schreinerei, eine automatische Schlauchwaschanlage sowie Einrichtungen zur Desinfektion von Fahrzeugen und deren Ausstattung untergebracht. In direkter Nähe zur Leitstelle sind Räume für Führungskräfte wie Einsatzleitung und Krisenstab eingerichtet.

Für den üblichen 24-Stunden-Dienst aller 130 Einsatzkräfte der städtischen Berufsfeuerwehr Leverkusen sind Sporthalle und Fitnessraum sowie Aufenthaltsräume mit Durchgang zur Dachterrasse vorhanden. Ein eigener Schulungsbereich für Aus- und Fortbildung, ein Brandübungshaus, in dem Einsatzszenarien auf drei Etagen simuliert werden können sowie eine Atemschutzübungsstrecke ergänzen die Attraktivität des für 25 Jahre konzipierten Baus.

Trotz allem fehlt noch ein wichtiges Teil: Die Leitstelle zieht voraussichtlich erst Mitte Juli um, sobald alle Einheiten am neuen Standort gut eingespielt sind. Und erst dann wird auch der Löschzug Wiesdorf der Freiwilligen Feuerwehr seine Wache an der Moskauer Straße aufgeben und in die Edith-Weyde-Straße umziehen.

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