Leverkusen Leverkusener "erpowern" mehr als 32.000 Euro für Pänz

Leverkusen · Das 24-Stunden-Schwimmen im Calevornia wurde ein großer Erfolg. Das Becken blieb zu keinem Zeitpunkt ungenutzt.

 "Powern für Pänz" mit Rekord: Mehr als 32.000 Euro kamen am Wochenende beim 24-Stunden-Schwimmen im Calevornia zusammen.

"Powern für Pänz" mit Rekord: Mehr als 32.000 Euro kamen am Wochenende beim 24-Stunden-Schwimmen im Calevornia zusammen.

Foto: Uwe Miserius

Lächelnd, die Arme in die Seite gestemmt steht Tiina Ripatti am Schwimmerbecken des Calevornia. Die Organisatorin des 24-Stunden-Schwimmen ist glücklich. Viele Sponsoren hatten im Vorfeld zugesagt, 50 Cent pro geschwommener Bahn zu spenden. Über 32.000 Euro kamen so zusammen. Das Geld wird nun dazu verwendet, Kindern das Schwimmen beizubringen und den Schwimmunterricht der Schulen bei Bedarf qualitativ zu verbessern.

"Nicht einmal war das Becken unbenutzt", berichtet Ripatti. "Einmal waren nur drei Schwimmer im Wasser - sonst waren es immer mehr." Wirklich stolz sie auf die Mitmachquote der Leverkusener. Das gesetzte Ziel, das bei gut 30.000 Euro lag, konnte so gar überboten werden. Dabei hatten die angepeilten und erwünschten Einnahmen doch sogar weit über denen des vergangenen Jahres gelegen. Damals waren gut 19.000 Euro zusammengekommen.

Insbesondere die Schwimmer und Freiwilligen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) machten das nochmals verbesserte Ergebnis möglich. Sie schwammen die ganze Nacht, zählten eifrig Bahnen. Bereits um 16 Uhr sprangen die ersten von ihnen ins Wasser. Nur durch einige nächtliche Ruhe- und Essenspausen unterbrochen verließen sie das kühle Nass. So ging es bis gestern Morgen, 10 Uhr.

Bereits am Samstag hatten 115 Kinder der Hans-Christian-Andersen-Schule (Hitdorf) und der Montanus-Realschule (Steinbüchel) den Reigen der Schwimmer eröffnet. "Unter der Leitung von Bayer-Trainer Heiko Herrlich zählten wir gemeinsam von zehn runter. Das war wirklich ein Gänsehautmoment", erzählt Ripatti.

Dass sich die Veranstaltung auch über die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen hat, zeigte das Beispiel des Studenten Vincent Schänzer. Eigentlich komme er aus Aachen, studiere in Köln. Und er wolle mit seinen Freunden versuchen, nahezu die ganzen 24 Stunden im Bad zu bleiben. "Also 20 sind schon fest vorgenommen", sagte er, als er schon einige Zeit im Wasser war. Da hatte Schänzer schon zehn Kilometer hinter sich gebracht.

Eine Marke, die sicher auch Eindruck auf den Amateur-Triathlonweltmeister aus dem Jahre 2008 gemacht hätte. Horst-Dieter Bias liebte es, sich zu quälen, wie er selbst lächelnd zugab. Gestern aber wollte er sich kein Ziel setzen. "Ich mache das aus Spaß und für die Kinder. Es passt in meinen Trainingsplan", erzählt der mittlerweile 65-Jährige.

Das Geld wird in Zukunft unter anderem in einen Sommer-Schwimmkursus für Kinder investiert. Innerhalb von fünf Tagen wird ihnen das Schwimmen beigebracht. "Das ist sehr effektiv", versprach Ripatti. Zudem würden Sportpädagogen in den Schwimmunterricht der Schulen geschickt. So könnten fachfremde Lehrer unterstützt werden.

(RP)
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