Leverkusener nutzen 43 Container für Kleinteile ausgiebig 182 Tonnen Elektroschrott entsorgt

Leverkusen · Die in der Stadt verteilten 43 Container für kleine Geräte werden gut genutzt. Auch für Dinge, die nicht hineingehören. Entsorger Avea baut die Sammler deshalb jetzt um.

 Was rein darf, steht drauf: einer der Elektrokleingeräte-Container der Avea.

Was rein darf, steht drauf: einer der Elektrokleingeräte-Container der Avea.

Foto: Uwe Miserius

Ob die Pandemie mit Aufräum- und Ausmistaktionen von Privatleuten ihren Teil dazu beigetragen hat? Die Zahl der schrottreifen Elektrokleingeräte, die Leverkusener 2020 in den 43 Containern der Avea entsorgten, jedenfalls ist gigantisch. Das Entsorgungsunternehmen spricht von 183 Tonnen. 2019 waren es 145 Tonnen. Umweltamt und Avea stellen dazu fest: Die dezentralen Sammler, die täglich quasi wie Altglascontainer befüllt werden können, hätten erstens eine „stetig steigende Sammlungsmenge hervorrufen“ und würden zweitens den Bürgern, „die nicht mobil sind, eine ortsnahe Entsorgungsmöglichkeit“ bieten. „Diese zusätzliche Abgabemöglichkeit ohne Öffnungszeiten stellt sicher, dass weniger Elektrokleingeräte über den Restmüll entsorgt werden.“

Einen Haken aber hat die Einwurffreude der Leverkusener. Laut deutschem Gefahrgutrecht ADR dürfen Elektrogeräte mit Lithiumbatterien nicht in „loser Schüttung“ transportiert werden. Deswegen hat die Avea die Container mit einem entsprechenden Einwurfverbot versehen. Gelesen hat das offenbar nicht jeder, denn „eine Sortieranalyse ergab, dass trotz Verbots immer noch Elektrokleingeräte mit Lithiumbatterien in die Depotcontainer eingeworfen werden“.

Die Avea regiert mit einem Umbau der Sammler. In die Container werden Big Bags in Sondergröße eingehängt, „um die darin gesammelten Elektrokleingeräte dann nicht mehr in loser Schüttung zur Verwertungsanlage zu transportieren“, erläutert die Avea. Das Leeren und Austauschen der Big Bags dauert aber doppelt so lange wie der jetzige Vorgang. Folge: „Auf vermehrt frequentierten Straßenbereichen würde der verlängerte Austauschvorgang eine starke Verkehrsbehinderung auslösen.“ Die Avea will deshalb nun die Stellplätze der Container dahingehend überprüfen. Möglicherweise könne sich so die Anzahl der Elektrokleingeräte-Sammler verringern, warnen Stadt und Avea vor, versprechen aber auch: Sie suchen bei problematischen Standorten nach Alternativplätzen.

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