Im Stadtgebiet Leverkusen CDU: Kunst und Kneipe nur für Geimpfte und Genesene

Leverkusen · Kultur, Gastronomie und Sport – Leverkusener Christdemokraten fordern 2G-Regel für öffentliche, geschlossene Räume im Stadtgebiet.

 Eintritt zu Kultur, Gastro und Sport nur noch mit Impfnachweis?

Eintritt zu Kultur, Gastro und Sport nur noch mit Impfnachweis?

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die CDU will für das Leverkusener Stadtgebiet die 2G-Regel einführen, die nur noch Geimpften und Genesenen Zugang etwa zu Gaststätten, Kultur- und Sportveranstaltungen erlaubt. Die Stadtverwaltung  soll  dazu eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen. Das sieht ein Ratsantrag der CDU vor, der jetzt in die Germien gegeben wurde.  

Die beantragte Allgemeinverfügung soll nach Genehmigung durch das Land beispielhaft folgendes festlegen: „Die Stadt Leverkusen ruft alle Betreiberinnen und Betreiber von für den Publikumsverkehr geöffneten Einrichtungen, Gaststätten, Beherbergungsbetrieben, Sport- und Kulturstätten usw. (mit Ausnahmen wie Einkauf, den Einzelhandel und allen weiteren Bereichen der Daseinsvorsorge) dazu auf, nur nachweislich geimpften und genesenen Personen Zugang zu ihren geschlossenen Räumen zu gewähren.“ Die Beschränkung soll erst ab einem Alter von 18 Jahren gelten. Kinder unter zwölf Jahren dürften generell 2G-Angebote nutzen. Bei Betrieben, die mit der 2G-Regel öffnen, müsste die gesamte Belegschaft des Betriebs vollständig geimpft oder genesen sein. 

Die CDU begründet ihren Schritt mit weiter hohen Inzidenzwerten in Leverkusen. Die engmaschigen Testungen in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, „bei denen eine Vielzahl von Infektionen nachgewiesen werden konnten“, weckten die Sorge, „dass auch in anderen Alterskohorten bei Ungeimpften, in denen deutlich weniger Testungen vorgenommen werden, ebenfalls hohe Infektionszahlen festzustellen sein dürften“, heißt es in dem Antag weiter. 

Auch die SPD sieht Handlungsbedarf. „Besser wäre jedoch eine bundesweite Lösung, um einen Flickenteppich zu vermeiden“, sagt Fraktionschefin Milanie Kreutz.

Kritik kommt von der AfD: „Die CDU will ungeimpfte Bürger aus dem öffentlichen Leben ausschließen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Es handele sich um einen „menschenverachtenden Versuch der Diskriminierung und Ausgrenzung zehntausender völlig gesunder und rechtstreuer Bürger der Stadt“. 

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