Wohnungsbau Wohnraum in Leverkusen ist knapp

Leverkusen · Bauflächen sind in Leverkusen rar, gleichzeitig wächst die Bevölkerung. Die Stadtverwaltung erarbeitet daher ein Wohnungsbauprogramm.

 Immer mehr Menschen möchten in Leverkusen leben. Die Stadt muss Wohnraum schaffen. An der Böcklerstraße wird beispielsweise gebaut.

Immer mehr Menschen möchten in Leverkusen leben. Die Stadt muss Wohnraum schaffen. An der Böcklerstraße wird beispielsweise gebaut.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Stadt Leverkusen braucht mehr Wohnraum – das ist der allgemeine Konsens, auch bei der Stadtverwaltung. Vertreter der Bauindustrie, Politiker und Stadtplaner versuchen bereits seit einigen Jahren, die schwierige Frage zu beantworten, wie und wo in Leverkusen weiterer Wohnraum entstehen kann.

Mit dem Wohnungsbauprogramm „Leverkusen 2030+“ will man dem Problem begegnen. Durch die Entwicklung weiterer Wohnbauflächen soll der zunehmende Bedarf an Wohnraum erfüllt werden. In der ersten Phase wurden zunächst viele unterschiedliche Daten gesammelt, die zur Analyse und zur Bewertung der Wohnungsmarktentwicklung fundierte Zahlen liefern sollen. Dabei wurde festgestellt, dass bis zum Jahr 2035 ein Flächenbedarf von mindestens 174 Hektar zu decken sei, dabei wird ein Bevölkerungszuwachs von 12.650 Einwohner prognostiziert.

Aktuell könnte die Stadt dieses Problem einzig mit Wohnbauflächen nicht lösen. Rund 45 Hektar würden fehlen. Gutachter Manfred Neuhöfer von der Hamburger F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt erläutert die Lage: „Damit die Stadt Leverkusen der Situation gerecht wird, braucht sie Freiflächen“.

Sprich: Zur Deckung des Bedarfs müssen auch Flächen außerhalb der Bauflächendarstellung betrachtet werden. Dies sei allerdings oftmals nicht so einfach zu realisieren. Zum einen zeigten Eigentümer oftmals keine Bereitschaft, ihre Immobilien zu verkaufen, hinzu kommen außerdem nicht abgeschlossene Umlegungsverfahren oder bodendenkmalpflegerische bezziehungsweise artenschutzrechtliche Belange.

Auch der übergeordnete Regionalplan, der sich sowohl in der maßstäblichen als auch in der inhaltlichen Darstellung vom Flächennutzungsplan unterscheidet, stelle die Verantwortlichen oftmals unter Druck.

Zeitgleich seien aber auch Bevölkerungsentwicklung und Infrastruktur nicht außer acht zu lassen. Bei einer wachsenden Bevölkerung müsse man laut Oberbürgermeister Uwe Richrath zum Beispiel immer auch auch den Bau von sozialen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten oder Gesundheitsstandorte mit einplanen.

Während die Arbeitsgruppe „Leverkusen 2030+“ die Überprüfung der vorhandenen Potentialflächen bereits abgeschlossen hat, geht es in Zukunft zunächst um strategische Ansätze für den zusätzlichen Wohnungsbau, ehe dann überhaupt Ziele, Leitlinien und Strategien für die verschiedenen Handlungsfelder der künftigen Wohnungspolitik erstellt werden.

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